Walter Schmithals
Pfarrer in Raumland 1953-1963
Ein autobiografischer Text von Walter Schmithals bildet die Grundlage dieses Buches. Der spätere Professor für Neues Testament in Berlin schrieb diesen Text im Jahr 1998 und erinnert sich an seine zehn Jahre Pfarrdienst (1953-1963) in Raumland, einem Dorf in Wittgenstein. Ergänzt wird der Text durch eine Auswahl an Kurzandachten, die er ab 1957 wöchentlich für eine Lokalzeitung verfasste, die von außergewöhnlicher geistlicher Tiefe und politischer Schärfe geprägt sind. Schmithals wendet sich gegen Blockbildung, Atomrüstung und die Politik der „angeblich christlichen“ Parteien, was zu Konflikten mit der Kirchenleitung führt. In seinen Erinnerungen beschreibt er erste Kontakte zu Pfarrern in der DDR, die bis in seine Hochschuljahre in Berlin reichen. Ein Kapitel widmet sich seinen Forschungen zur Geschichte Raumlands und zur Raumländer Kirche. Während seiner Zeit in Raumland promovierte Schmithals und erlangte 1962 die Habilitation. Er erläutert seine theologische Denkweise und zieht ein Resümee seiner wissenschaftlichen Arbeit. Dokumente aus Kirchenarchiven, Fotos und Briefe ergänzen den autobiografischen Text. Zeitzeugen kommen ebenfalls zu Wort: Marlene Schmithals erinnert sich an die Herausforderungen einer Pfarrfrau und Gemeindeglieder berichten, wie ihr Glaube durch Pfarrer Schmithals geprägt wurde.
