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Was ist, wenn der Messias gar nicht kommt? Die amerikanischen Juden in Bukiets Erzählungen wollen vor allem eines: leben! Sie warten zwar auf den Messias, doch in der Zwischenzeit gehen sie auch mal einen Pakt mit dem Teufel ein, machen Geschäfte mit dubiosen Russen oder tanzen auf dem Grab eines Freundes. Böse, klug und schrill – eben Bukiet. Theologie und jüdische Mystik, Zeitgeschichte und alte Mythen, böse Satiren, gute Witze und nachdenklich stimmende Begebenheiten aus dem heutigen Leben der jüdischen Diaspora in New York, Minnesota oder Chicago bilden die Grundlage von neun Erzählungen, die den Kern des jüdischen Glaubens umkreisen: die Widerrede. So gibt es einen Juwelier in Manhattans Diamantenviertel, der den merkwürdigen Wunsch einer Kundin zunächst als unmöglich abtut, dann aber Kabbala und Gematrie bemüht und schließlich zu spät versteht. Der Niedergang eines korrupten koscheren Metzgers wird mit Parallelen zum Alten Testament und satirischen Kommentaren zu jüdischen Essgewohnheiten illustriert. Ein Rabbi geht einen Pakt mit dem Teufel ein und überlistet ihn am Ende. Zwischen Magie und Profanität, Komik und Tragik zeigen diese Geschichten Menschen, die auf Gottes Erde leben und nicht aufhören können, mit ihm zu hadern. Melvin Jules Bukiet, 1953 in New York geboren, hat mehrere Romane und Erzählbände veröffentlicht.
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Die Launen des Messias, Melvin Jules Bukiet
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- 2000
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