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Wolfgang Hölzl

    Anton Bruckners Symphonien I bis V
    • Dieses Buch beschäftigt sich mit Bruckners erster großer symphonischer Schaffensphase, insbesondere mit der Fünften Symphonie, die von Leopold Nowak als deren Gipfel bezeichnet wurde. Die Kenntnis früherer Fassungen könnte diesen Nimbus etwas relativieren, da die Distanz zu den Vorgängerwerken geringer erscheint. Eine chronologisch korrekte Betrachtung bietet dem Leser einen interessanten Perspektivwechsel: Die bekannte Vierte Symphonie wurde erst drei Jahre nach der Fünften vollendet und stellt stilistisch das Gegenteil dar, abgesehen vom ekstatischen Schluss. Die bekannteste Fassung der Dritten stammt aus Bruckners späten Jahren, während die Erstfassung von 1873 sich besonders von der Vierten und anderen Symphonien unterscheidet. Die Zweite in ihrer Erstfassung ist ein exquisit gestaltetes Werk, das unter seiner nachträglichen Verunstaltung leidet. Zuvor entstanden die skurrile Nullte, die wilde Erste und die klassisch-schöne Studiensymphonie. Besonders die Nullte ist für Bruckners Entwicklung und unser Verständnis seiner Eigenheiten von großem Interesse. Dies betrifft vor allem den Kopfsatz mit seinen metrischen Verwerfungen, die, obwohl nicht in dieser Strenge weiterverfolgt, Bruckners komplexe und vielschichtige Behandlung der Metrik veranschaulichen.

      Anton Bruckners Symphonien I bis V