Ethischer Kodex
Die Geschichte der Bücherverbannung ist jahrhundertealt und immer politisch motiviert: Sie soll Standpunkte und Gedanken, die das jeweils herrschende Regime gefährden könnten, eindämpfen, verstummen und verschwinden lassen. In der Geschichte fand diese Verbannung oft wie ein Stellvertreterprozess statt: in Form von Verbrennungen.
In der Vergangenheit der deutschen Geschichte wurden zuletzt im Jahr 1933 Bücher öffentlichkeitswirksam verbrannt – in einer von der nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaft inszenierten Feuernacht in Berlin und weiteren deutschen Universitätsstandorten. Unter den verbrannten Büchern befanden sich unter anderem jüdische, sozialistische und pazifistische Schriftsteller und Schriftstellerinnen. Dazu gehörten zum Beispiel Werke von Erich Kästner, Thomas Mann und Heinrich Heine.
Auch heute noch werden weltweit Bücher wegen religionskritischer oder gesellschaftlich progressiver Inhalte verboten. So werden zum Beispiel aus texanischen Schulbezirken immer mehr Bücher verbannt, die sich mit den Themen LGBTQ+ oder Rassismus auseinandersetzen.
Es fällt auf, dass die Instanzen, die Bücher verbieten, sich oftmals von Freiheitswerten bedroht fühlen, dass sie sich konservativ, nationalistisch oder autokratisch positionieren und mit einer Einschränkung der Meinungsfreiheit ihre Akzeptanz in der Bevölkerung verstärken, nein, sogar erzwingen wollen.
Eine instinktive Antwort auf propagierende Instanzen, die mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit drohen, könnte sein, ihre eigenen Erzeugnisse zu verbannen. Doch dann bedienen wir uns ihrer selbigen Mittel und verhelfen den Werken zu einer nicht gerechtfertigten Exklusivität.
Wir bei Bookbot stehen für uneingeschränkte Meinungsfreiheit und glauben, dass die größten Stärken der Demokratie die Diskussion und der Dialog sind. Deswegen zensieren wir das Angebot gebrauchter Bücher auf unserer Webseite ausdrücklich nicht.
Unsere Vision ist es, alle Bücher leichter zugänglich zu machen, sowohl preislich als auch vom Angebot her.
Gleichzeitig positionieren wir uns als Unternehmen unumstößlich gegen Diskriminierung jeglicher Art. Sowohl unternehmensintern, als auch mit Kunden und Kundinnen sowie Partnern und Partnerinnen wertschätzen wir Diversität in Form von ethnischen Herkünften, Geschlechtsidentitäten, sexueller Orientierung, religiöser Zugehörigkeit oder Weltanschauung, Behinderungen oder Alter. Texte, die dagegen verstoßen, bewerben wir niemals aktiv.
Solltest Du in einer unserer Werbungen auf ein Buch stoßen, das diskriminiert oder Diskriminierung fördert, ist das ein unabsichtlich geschehener Fehler und sollte umgehend behoben werden. Gib uns dann gerne einen Hinweis unter: info@bookbot.de