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Deutschlands Bücherhauptstadt: Hier gibt es die meisten Bibliotheken und Buchhandlungen

Manchmal kennt unsere Neugier kein Ende. Weil wir Bücher lieben und uns zur Aufgabe gemacht haben, gebrauchten Büchern ein ganz neues Zuhause zu schenken, haben wir untersucht, welche deutsche Stadt eigentlich am besten mit Literatur versorgt ist?

Dafür haben wir uns die 20 größten Städte Deutschlands vorgeknöpft und ermittelt, welche die meisten Bibliotheken, Buchhändler und natürlich Secondhand-Buchhandlungen besitzt.

Das Ergebnis ist nur auf den ersten Blick wenig überraschend: Klar hat Berlin als mit Abstand größte Stadt des Landes mit 256 Bibliotheken, Buchhandlungen und Secondhand-Buchläden auch eine stolze Zahl von literarischen Einrichtungen. Aber wie sieht das Ganze aus, wenn wir die Ergebnisse mit der Einwohnerzahl in ein Verhältnis setzen?

Wir küren Bonn zur Bücherhauptstadt Deutschlands!

Gemessen an der Einwohnerzahl können wir nämlich der alten deutschen Hauptstadt Bonn die Krone aufsetzen und mit Fug und Recht behaupten: Bonn ist Deutschlands Bücherhauptstadt!

In der rheinländischen Stadt mit 331.000 Einwohner:innen gibt es zwar „nur” 64 Bibliotheken, 32 Buchhandlungen und zehn Secondhand-Buchläden, aber das macht insgesamt 32 Einrichtungen pro 100.000 Einwohner:innen. So viel hat tatsächlich keine andere Stadt in Deutschland!

Der Vergleich mit Berlin zeigt das nochmal gut – denn in der Hauptstadt gibt es nur sieben Einrichtungen pro 100.000 Einwohner:innen. Damit landen die Berliner bei uns sogar auf dem letzten Platz!

Vor allem finden wir aber, dass Bonn dabei auf seine Anzahl an Secondhand-Buchhandlungen stolz sein kann: Allein im „Secondhand-Ranking” ist Bonn damit nämlich auf dem zweiten Platz hinter Berlin.

Münster und Leipzig landen ebenfalls weit vorn

Münster landet im Verhältnis mit der Anzahl der Einwohner:innen auf Platz zwei unseres Bücherhauptstadt-Rankings. Hier gibt es 20 Einrichtungen pro 100.000 Einwohner:innen. Was für uns ein kleiner Wermutstropfen ist: leider ist bei den insgesamt 62 Einrichtungen nur ein Secondhand-Buchladen dabei.

Leipzig geht hingegen mit gutem Beispiel voran und hat insgesamt neun Secondhand-Buchläden. Die Sachsen landen in unserem Ranking mit 18 Einrichtungen pro 100.000 Einwohner: innen auch auf Platz drei.

Uns hat erstaunt, dass gerade die größten deutschen Städte gar nicht so gut mit Literatur versorgt sind, wie man vielleicht denken würde. Den 1,8 Millionen Hamburgern stehen zum Beispiel zwar 95 Bibliotheken, 83 Buchhandlungen und vier Secondhand-Buchläden zur Verfügung. Pro 100.000 Einwohner:innen sind das aber nur rund zehn Einrichtungen, wo man sich mit neuer Lektüre versorgen kann. Hamburg landet bei uns damit ziemlich weit abgeschlagen auf Platz 18. Auch München hat nur rund zwölf Einrichtungen pro 100.000 Einwohner:innen, was für Platz 14 in der Thronfolge von Bonn reicht. Damit ihr selbst die genauen Daten für jede der 20 größten deutschen Städte einsehen könnt, haben wir hier für euch eine kleine interaktive Karte gebaut:

Auch Essen mit nur einem Secondhand-Buchladen

Wenn ihr in Essen auf der Suche nach gebrauchten Büchern seid, gibt es laut unserer Untersuchung leider nur eine Adresse. Im Secondhand-Ranking teilt sich Essen mit Münster daher den letzten Platz.

Immerhin gibt es aber keine der 20 größten deutschen Städte, in der es gar keine Bücher aus zweiter Hand gibt! Auch Bochum und Dresden könnten für unseren Geschmack deutlich mehr dafür tun, dass Bücher, die noch gut sind, ein neues Zuhause finden. Hier gibt es jeweils nur zwei Secondhand-Läden für Bücher. Wer sich die „nackten” Zahlen unserer Untersuchung noch einmal anschauen möchte, dem haben wir hier noch eine kleine Tabelle mit unseren Ergebnissen aufbereitet: