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Köcherfliege und Seidenraupe in den altenglischen Rätseln

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Im siebten und achten Jahrhundert nach Christus entstanden in neu gegründeten Klöstern Schulen, die nach römischem Vorbild unterrichteten. Der Lehrinhalt orientierte sich an den Dogmen der Kirche sowie den Lehren klassischer Autoren wie Aristoteles. Die Dichtung dieser Zeit zeigt eine Vorliebe für literarische Rätsel. Neben zahlreichen lateinischen Rätselsammlungen, die von bekannten Autoren stammen, existieren etwa hundert anonym überlieferte Rätsel in altenglischer Sprache, hauptsächlich im Codex Exoniensis, einem bedeutenden Manuskript mit muttersprachlicher Lyrik und Epik. Während den lateinischen Änigmata ein Hinweis auf den verrätselten Gegenstand vorangestellt ist, fehlt dieser bei den landessprachlichen Rätseln. In diesem Buch wird die seit rund 150 Jahren gesuchte Lösung des elften Rätsels des Codex Exoniensis erstmals präsentiert. Eine detaillierte Analyse beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem altenglischen Exeterrätsel und einem lateinischen Rätsel von Aldhelm, dem ersten Bischof von Sherborne. Das altenglische Rätsel zur Insektenmetamorphose ist ein einzigartiger Beleg für das Wissen der Germanen über Naturphänomene. Dieses Wissen ging durch die Völkerwanderung und die Christianisierung verloren und musste nach fast tausend Jahren neu entdeckt werden. Die im Rätsel enthaltenen Informationen wurden erst im 17. Jahrhundert durch William Harveys Eitheorie offiziell bestätigt.

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Köcherfliege und Seidenraupe in den altenglischen Rätseln, Renate Laszlo

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Erscheinungsdatum
1997
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