Der Traumpalast

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Tessa de Loo

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Als Tessa de Loo das Land zum ersten Mal erblickt, darf kein Fremder es betreten. Das weckt in ihr grosse Neugier und eine unstillbare Sehnsucht. Von Korfu aus sieht sie jenseits der schmalen Wasserstrasse die Berge Albaniens, und sie kommen ihr vor wie „die Ruecken geduldig wartender Elefanten“. Kurz darauf entdeckt sie in einem Reisefuehrer Lord Byrons beruehmtes Portraet in albanischer Tracht. Sofort wird jene traeumerische Sehnsucht der 16jaehrigen nach diesem Mann der Gegensaetze, der starken Gefuehle, der ewigen Rebellion wieder gegenwaertig. "Ich empfand die Notwendigkeit, Dich auf Deiner Reise zu begleiten. Schon viel zu lange war ich vernuenftig und besonnen gewesen." Doch wuerde Lord Byron sie nach wie vor in seinen Bann schlagen koennen? Schlummerte das schwaermerische Maedchen von frueher immer noch in der erwachsenen Schriftstellerin? Allen Widerstaenden zum Trotz bereist sie schliesslich mit einer kleinen Gruppe von Byron-Verehrern das moderne Albanien. Sie erleidet den harten postkommunistischen Alltag, den ungebremsten Zusammenstoss von Tradition und Moderne. Byrons Reiserlebnisse kontrastieren und ergaenzen die Gegenwart. Die Autorin laesst sich von diesen Texten ermutigen, nicht in der Hoffnungslosigkeit Albaniens zu versinken.