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Germanen im Quadrat

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Nach dem Abzug großer Truppenteile der römischen Oberrheinarmee um die Mitte des 1. Jh. n. Chr. ist im Neckarmündungsgebiet bei Mannheim und Heidelberg eine starke elb- und rhein-wesergermanische Bevölkerung nachweisbar, nachdem die Region fast ein Jahrhundert unbesiedelt war. Die Bezeichnung als Neckarsweben [lat. suebi nicrenses] ist durch die inschriftlich bezeugte Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium gesichert. Typische Merkmale dieser elbgermanischen Kultur sind Brandgräber, reiche Waffen- und Trachtbeigaben, verbogene Metallobjekte und handgemachte Keramik. Besonders auffällig ist der Reichtum an römischen Waffen und Importstücken in den Grabfunden, was auf enge Kontakte und möglicherweise eine römische Lenkung bei der Ansiedlung hinweist. Die ländlichen Siedlungen weisen standardisierte Bauformen auf, die denen des Barbaricums entsprechen und waren vor allem auf Pferdehaltung ausgerichtet. Nach der Eingliederung ins Imperium im Jahr 74 n. Chr. bestehen sie weiterhin neben Vici und Villen. In der 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr. glich sich die Sachkultur nahezu vollständig der römischen an, sodass die einstige Herkunft nur noch an Siedlungen und epigraphischen Zeugnissen erkennbar war.

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Germanen im Quadrat, Oliver Schlegel

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2000
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