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Die 1987 in der Flur „Wiesenäcker“ bei Oberhofen durchgeführte Ausgrabung ergab Funde aus verschiedenen Epochen, darunter die späte Hallstattzeit und frühe Latènezeit sowie Materialien der Bronzezeit, Urnenfelderzeit, Spätlatènezeit, Kaiserzeit, Völkerwanderungszeit und Mittelalter. Das Areal liegt im Talgrund am linken Altmühlufer und wird von einem Bach und einer Erosionsrinne durchzogen. Dank einer Kolluvialschicht sind die Erhaltungsbedingungen gut, was die Erkennung eines Grubenhauses mit Standspuren eines Gewichtswebstuhls, eines stabilen Vierpfostenbaus mit vorgestellten Pfosten und eines Sechspfosterbaus ermöglicht. Zudem wurden drei Silogruben, ein Ofen, eine Schlitzgrube mit Holzeinbau, eine beigabenlose Neugeborenenbestattung, zwei Schöpfgruben und Hinweise auf metallhandwerkliche Tätigkeiten entdeckt. Das Fundmaterial besteht überwiegend aus Keramik der Stufe LT A, einschließlich weniger Feinware wie graphitgemagerte Keramik, Situlen mit T-förmigen Rändern, Schrägrandschalen, Schulterschüsseln und Drehscheibenware. Zu den Metallfunden zählen eine Vogelkopffibel, eine Nähnadel, eine Lanzenspitze, ein Beil und ein Meißel. Das Ende der Siedlung wird vor LT A2 datiert.
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Die späthallstatt- bis frühlatènezeitliche Siedlung bei Oberhofen, Lkr. Kelheim, Niederbayern, Sabine Kas
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- Erscheinungsdatum
- 2000
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