Drei Kinder und ein Stern
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Auf eigene Faust Eine weihnachtliche Abenteuergeschichte um die Kinder der heiligen drei Könige. Ab 6 „Papa, nimm mich mit! Du siehst doch, dass der Stern auch mir winkt.“ König Melchiors Sohn entdeckt den geheimnisvollen Stern mit dem langen Lichtschweif als Erster. Trotzdem darf er nicht mit auf die große Reise. Aber so leicht lässt er sich nicht davon abbringen, das Geheimnis des Sterns zu ergründen. Heimlich bricht er auf und begegnet mitten in der Wüste zwei anderen Kindern, Balthasar und Kaspierina. Sollen sie gemeinsam ihr Glück versuchen? Autorenporträt: Luise Rinser wurde 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren. Sie studierte Psychologie und Pädagogik und war von 1935 bis 1939 als Lehrerin tätig. Die Kinder- und Jugendbücher der preisgekrönten Autorin, die im März 2002 starb, erschienen im Thienemann Verlag. Leseprobe: Aber er hatte noch nicht ausgeredet, da sprang der Prinz ans Fenster und schrie ganz unprinzenhaft: „Ja sehen Sie ihn denn nicht, den Stern? Dort steht er, und nicht im Buch!“ „Ich sehe nichts“, sagte der Lehrer. „Gehen Sie an Ihren Platz, Prinz.“ Aber der Prinz ging nicht an seinen Platz. Er schrie noch lauter: „Der Stern! Und er hat einen feurigen Schweif! Das ist ein Komet. Sehen Sie ihn denn nicht?“ „Bedaure“, sagte der Lehrer. „Ich fürchte, Sie haben Fieber, Prinz. Ich werde den königlichen Arzt rufen.“ „Unsinn!“, schrie der Prinz. „Sind Sie denn blind?“ Das war auch für einen Prinzen eine ungehörige Rede und der Lehrer war beleidigt. „Mein Prinz, so spricht man nicht mit einem Lehrer.“ „Doch“, sagte der Prinz, „wenn der Lehrer nicht sieht, was jeder sehen kann.“
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