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In Westeuropa, insbesondere in Deutschland, sind die Inzidenz und Prävalenz von Hepatitisvirus-Infektionen niedrig, bedingt durch hohe sozioökonomische Standards, Hygienemaßnahmen und Impfprogramme. Globaler Tourismus und Immigration tragen jedoch zum Import von Erregern bei. Die Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz spiegeln nicht die tatsächliche Lage wider. Genauere Informationen stammen aus serologischen Routineuntersuchungen an über 200.000 Proben. Eine präzise Seroepidemiologie ist entscheidend für die Entwicklung von Impfprogrammen und diagnostischen Verfahren. Ein Beispiel für den Erfolg ist die Einführung der Hepatitis-B-Impfung in den Impfkalender der Ständigen Impfkommission 1995, wodurch die Anti-HBs-Prävalenz bei Kindern unter 10 Jahren von 21,53% auf 82,50% anstieg. 1995 hatten nur 40% der Kinder Antikörper durch Immunisierung, während 60% durch Infektion immun wurden. Bis 2002 änderte sich dieses Verhältnis auf 96,49% zugunsten der Impfung. Auch bei HCV zeigt sich der positive Effekt von Screening und Prävention, insbesondere bei Hämophilen, wo der Anteil an Anti-HCV-Seropositiven von 87% (1993) auf 21,78% sank. HIV-Positive und i.v.-Drogenabhängige zeigen weiterhin eine hohe Belastung, mit einem Rückgang von 78,9% auf 59,31%.
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Beiträge zur Seroepidemiologie der Virushepatitiden, Peter Kelemen
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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