Der Terrorismus der westlichen Welt
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Nach dem Zweiten Weltkrieg, so Chomsky in dem 2012 geführten Gespräch mit Vltchek, sind Hunderte Millionen Menschen direkt oder indirekt als Folge westlicher Kriege und Interventionen ermordet worden. Hinter beinahe allen Konflikten, Kriegen und Auseinandersetzungen auf der Erde verbergen sich die meist unsichtbaren wirtschaftlichen oder geopolitischen Interessen des Westens. Unsere Medien schweigen still und berichten praktisch nichts darüber. So sind in der Demokratischen Republik Kongo in den letzten Jahren sechs bis zehn Millionen Menschen durch ugandische und ruandische Milizen niedergemetzelt worden; die Milizen handelten im Auftrag westlicher Regierungen und Großkonzerne, die an Rohstoffe wie Coltan, Uran und Diamanten gelangen wollen. Unter Obama stürzten die Vereinigten Staaten die Regierung von Honduras und machten das Land zu einem der schrecklichsten und ärmsten Orte der westlichen Welt, das aber weiterhin wichtige US-Luftwaffenstützpunkte beherbergt. Solche Untaten bilden eine Fortsetzung des europäischen Kolonialismus und Imperialismus früherer Zeit und richten sich vornehmlich gegen ›Unpersonen‹, wie Orwell all jene Menschen nannte, die wir nicht wahrnehmen. Die Politik des Westens stellt in Sachen Terrorismus alles andere weit in den Schatten. Unsere Medien praktizieren eine Zensur durch Auslassung von Informationen, durch Fehldarstellungen und Ablenkungen, größtenteils ohne sich selbst darüber bewusst zu sein. Das Buch ist eine perfekte Einleitung in Chomskys politisches Denken und eine erfrischende Lektüre für jeden, der die Rolle des Westens in der Welt verstehen möchte.