Meine Pistole als Liebesbeweis
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„Ricardo, ich bin froh, dass du da bist. Gott hat mein Gebet erhört. Ich bat Ihn, Er möge einen Menschen zu diesem alten Mann schicken, um ihm von Jesus zu erzählen“, sagte Ricardos Freund, der nach einer Operation nun schon einige Zeit im Krankenhaus lag. „Dann sollen wir keine Zeit verlieren!“, erwiderte Ricardo ohne Umschweife. Für Ricardo gehört es zu den vornehmsten Aufgaben, anderen Menschen zu erzählen, wie Gott ihm damals seine Sünde vergeben hat und immer wieder vergibt. So trat Ricardo an das Bett des alten Mannes und fragte ihn: Haben Sie Gott schon um Vergebung für Ihre Sünde gebeten?“ „Nein“, stammelte der Alte. Dann können wir das gleich tun, wenn Sie möchten“, fügte Ricardo hinzu. Der alte Mann schaute Ricardo an und sagte mit zitternder Stimme: „Sie verstehen das nicht. Ich war von der , Schwarzen SS‘.“ Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Es herrschte einen Augenblick tiefe Stille. Dann brach Ricardo das Schweigen: „Ich bin Zigeuner und viele aus meiner Familie sind Im KZ umgekommen. Meine Mutter hat überlebt und uns Kindern erzählt, wie es war.“ Der alte Mann blickte Ricardo flehend an. „Sie sollen wissen, dass ich Ihnen vergebe, so wie Gott mir vergeben hat.“ Ricardos Blick für den SS-Mann war voller Erbarmen. Dieser Satz und dieser Blick waren ein unermesslich großes Geschenk für den kranken alten Menschen. Hunderte von Zigeunern und Juden hatten damals um ihr Leben gebettelt, er aber hatte sie unbarmherzig getötet. Nach 50 Jahren nun hatte Gott gerade einen Zigeuner ausgewählt, um ihm das Geschenk der Vergebung zu bringen und den Weg in den Himmel zu zeigen!