Abessinische Chronik
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In einem kleinen Dorf in Uganda wächst Anfang der Siebzigerjahre der junge Mugezi bei seinem Großvater, dem Dorfältesten, und dessen Schwester, der Hebamme des Dorfes, auf. Für ihn die glücklichste Zeit seines Lebens, denn als Assistent der alten Frau wird er nicht nur mit den Gebräuchen der Geburtshilfe vertraut, sondern lernt bereits eine Menge über die Geheimnisse der körperlichen Liebe. „P“ Mugezis Vater Serenity und seine Mutter Nakkazi sind derweil mit den anderen Geschwistern in die Stadt gezogen. Sie führen eine Ehe, die schon von Anfang an unter keinem guten Stern stand - auch weil Nakkazi, eine ehemalige Nonne, die das Kloster wegen ihres Hangs zur Gewalttätigkeit verlassen musste, nur in Ausnahmefällen für Sex zur Verfügung steht und deshalb den Spitznamen Hängeschloss trägt. „P“ Irgendwann sind auch für Mugezi die schönen Zeiten vorbei: Er muss zu seinen Eltern in die Stadt. Und das Leben in Kampala ist hart. „P“ In den Wirren des Bürgerkrieges, der Uganda ins Chaos stürzt - und es zu der abyssalen Region, dem Land des Abgrunds, macht, das Serenity gerne Abessinien nennt -, verliert Mugezi schließlich fast alles, was ihm lieb war. Doch er hat gelernt, sich durchzuschlagen - und das kann er noch einmal unter Beweis stellen, als es ihn eines Tages, weg von seiner zerstörten Heimat, nach Amsterdam zieht.
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