Nunquam
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Die Erschaffung eines weiblichen Roboters, der in Körper und Geist, in Sprache, Geste und Empfinden das genaue Ebenbild seiner toten Geliebten Iolanthe sein soll, ist das ungeheuerliche Ansinnen, das an den Ingenieur und genialen Erfinder Felix Charlock gestellt wird. Julian, der von dem Geheimnis umgebene, neurotische Chef des weltumspannenden Merlin-Konzerns, ist Iolanthe, der Schauspielerin aus Athen, die nur noch auf der Leinwand lebt, verfallen. E sucht Charlock, dem er schon zahlreiche Erfindungen verdankt, in den Schweizer Alpen auf. Hier, im Paulhaus, in der Zauberberg-Atmosphäre des konzerneigenen Nervensanatoriums, hoffte Charlock, der Konstrukteur des Vergangenheit und Zukunft der Menschen enthüllenden Supercomputers Abel, seine Gewissenskonflikte zu überwinden, in die ihn die von Hybris und Machtgelüsten diktierten Aufträge des Merlin-Trusts gestürzt haben. Er kann sich den Bitten Julians, der sich zum erstenmal in seiner menschlichen Schwäche zeigt, nicht entziehen. Sein eigener faustischer Drang und der Einfluß seiner schönen Frau, der exzentrischen Benedicta, bestärken ihn in seinem Entschluß, das neue Wagnis auf sich zu nehmen. Wie Iolanthe in London allmählich wiederersteht, wie eine die Grenzen sprengende Technik tote Materie menschliche Funktionen imitieren, Leben, Geist und Willen nachäffen läßt, bis der Roboter Iolanthe von dem beseelten Vorbild nicht mehr zu unterscheiden ist, wie sich das Geschöpf der Kontrolle seiner Schöpfer entzieht, das ist der faszinierende Stoff dieses Romans.
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