Subvert Subversion. Politische Widerstand als kulturelle Praxis
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In einer Zeit, in der alles im Umbruch scheint, rückt politischer Widerstand wieder stärker in unser alltägliches Bewusstsein. Soziale Bewegungen und Aktivismus sind entscheidend für politisches Engagement und soziale Transformation, aber traditionelle sozialwissenschaftliche Ansätze zu sozialen Bewegungen und sozialen Veränderungen tendieren dazu, Formen des kollektiven Widerstandes und Protests vor allem als irrationale, spontane Reaktionen auf Unterdrückung oder als rationale Äußerungen von Andersdenkenden darzustellen. Wir möchten im theoretischen Teil dieses Buches den Rahmen ausloten, der die Interpretation von Widerstand, Aktivismus und sozialen Bewegungen geprägt hat. Welche aktuellen Theorien von Macht und Politik prägen soziale Bewegungen und generieren eine Kultur des Dagegen-Seins? Wie wird politischer Widerstand heute gelebt, organisiert und in Aktionen transformiert? Und kann kultureller Widerstand als politischer Widerstand verstanden werden und wie wird aus politischem Widerstand kulturelle Praxis? Im praktischen, foto-dokumentarischen Teil, widmen wir uns Ausschnitten aus unserer eigenen, fast drei Jahrzehnte umfassenden Arbeitsgeschichte. monochrom verbindet(e) immer zwei Kontexte miteinander, die lange Zeit getrennt waren: Kunst und politischen Aktivismus. Beide können voneinander lernen und ihre jeweiligen Grenzen überschreiten, Spielregeln und selbstbezügliche Rituale durchbrechen und die öffentliche Wahrnehmung als entweder Kunst oder Politik irritieren, weil sie die Systemgrenze dazwischen (und damit die Ordnung der bürgerlichen Gesellschaft) nicht reproduzieren.
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