Mattia Pascal
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Mattia Pascal OT Il fu Mattia Pascal OA 1904 DE 1905 Form Roman Epoche Moderne Die humoristisch-tragische Darstellung eines Identitätsverlusts zeigt das zentrale Motiv im Gesamtwerk von Luigi Pirandello: das unentwirrbare Geflecht von Schein und Sein, Wahn und Wirklichkeit. Durch die präzise Milieuschilderung ist der Roman noch dem Verismus verhaftet, gehört aber durch die Genauigkeit der psychologischen Beobachtung bereits zu den bedeutendsten Werken der Moderne. Inhalt: Gerissene Geschäftemacher haben die Familie, in der Mattia Pascal aufwächst, finanziell ruiniert. Mattia muss später als Dorfbibliothekar sein Dasein fristen; seine Ehe ist unglücklich. Das Glück scheint ihm zu winken, als er im Spielcasino von Monte Carlo eine große Summe gewinnt. Zufällig liest er auf der Heimfahrt im Zug von seinem eigenen Tod. Er beschließt, seine alte Existenz abzustreifen und mit dem Geld neu anzufangen. Nach ausgedehnten Reisen lässt er sich in Rom in einer Pension nieder. Er verliebt sich in die Tochter des Hauses, doch ihr Schwager, der sein falsches Spiel ahnt, setzt ihm zu. Indem Mattia einen Selbstmord simuliert, flieht er wiederum und kehrt in sein Dorf zurück. Seine Frau ist inzwischen glücklich mit einem anderen verheiratet. Nun muss Mattia tatsächlich ein neues Leben beginnen. Aufbau: Die Rahmenhandlung des Romans bildet das Gerüst für das eigentliche Motiv des Werks – die Schilderung der Gefühlswelt des Protagonisten. In langen reflexiven Passagen beschreibt der Autor das innere Geschehen des Helden, dessen Traum von Freiheit und einer neuen Identität scheitert. Wirkung: Der Roman Mattia Pascal begründete den Weltruhm des Autors. Das Werk wurde bereits kurz nach seinem Erscheinen in zahlreiche Sprachen übersetzt. D. M. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.