Diese Serie taucht in das Leben einer jungen Ojibwe-Frau ein, die in den 1970er Jahren im Red River Valley in einer Welt des Verbrechens und des Verlusts navigiert. Die Geschichten schildern eindringlich die rauen Realitäten von Rassismus, Unterdrückung und Systemversagen im Pflegesystem, alles durch die Augen einer Protagonistin mit einer einzigartigen Gabe für Visionen. Verfolgen Sie ihren Weg, wie sie Morde aufklärt und sich gleichzeitig ihren eigenen Dämonen und den Widrigkeiten ihrer Umstände stellt. Es ist eine fesselnde Lektüre, die die Spannung von Kriminalromanen mit tiefgründigem Sozialkommentar und kulturellem Einblick verbindet.
Marcie Rendons tief in den Siebzigern angesiedelter, herbstlich stimmungsvoller Country Noir folgt einem ganz eigenen Erzählrhythmus. Cash ist eine traumhafte Hardboiled-Protagonistin: cool, wortkarg, tough und absolut instinktsicher. Das Porträt der ländlichen USA aus Sicht einer einzelgängerischen jungen Indianerin ist historisch akkurat und so poetisch wie illusionslos.
Die meisten Leute in und um Fargo nennen die neunzehnjährige Indianerin Renee Blackbear einfach ›Cash‹. Weil sie immer Cash braucht, weil sie für eine Handvoll Cash Rübenlaster fährt, seit sie elf ist, weil sie um Cash Billard spielt. Sheriff Wheaton zog sie als Dreijährige aus dem Autowrack ihrer Mutter. Aufgewachsen ist sie in Pflegefamilien und mit harter Landarbeit. Auch wenn sie jetzt studiert, fühlt sich Cash am Steuer eines Kipplasters oder am Pooltisch immer noch wesentlich mehr in ihrem Element als am Moorhead State College. Sie bleibt Einzelgängerin. Und als eins der weißen College-Kids verschwindet, geht das Cash zunächst am Arsch vorbei. Aber Sheriff Wheaton hat einen bösen Verdacht. Erzählt ihr von ›White Slavery‹, von Mädchenhändlern. Und bittet sie, die Augen offen zu halten. Als Cash anfängt, von blonden Teenagern zu träumen, die um Hilfe rufen, weiß sie, dass es ernst ist. Sie muss zum ersten Mal in ihrem Leben das Red River Valley verlassen und in die Großstadt fahren.