Im Rahmen der modernen Aufklärung fantasierten Menschen eine Rettung (durch sich selbst und ihre Fortschrittlichkeit) herbei, durch die sie heute unterzugehen drohen. Deshalb sollte eine Zweite Aufklärung solche Erlösungsfantasien erst gar nicht bedienen. Ihre Daseinsvorsorge kann sich heute darauf beschränken, die Zukunft offen zu halten. Warum sollte man angesichts neuer Übel in der Welt (wie Pandemie und Klimawandel) nicht neu nachdenken - über diese Übel, die Welt und sich selbst?
Michael Hochschild Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2019Die neue Heimat ist der Ort, an dem noch keiner war und zu dem alle hinwollen - zu sich. Finesse oblige! Denn der Weg dorthin ist für alle Heimatvertriebenen der modernen Gesellschaft steinig; er führt mitten durch eine Welt voller Harmonien der Täuschung, voller Wut und Protest (Gilets jaunes), ohne gültigen "contrat social" und an Regimen falscher Expertise vorbei - seien sie noch so gut begründet (Wissenschaft) oder als dringlich etikettiert (Ökologie). Kein Wunder, dass es zur Wiedergeburt des "UNS" aus dem Geist der Katastrophe (Notre-Dame) kommt - politisch, religiös, aber auch ideologisch. Entsteht so das Phantombild einer Postmoderne des 21.Jahrhunderts? 
- 2016Die Moderne war die Ära der Organisationen. Wird die Postmoderne das Zeitalter der Bewegungen? Dafür spricht: Die neuen geistlichen Bewegungen gehören gewiss zu dem Teil der Kirche, der heute aufbricht. Dagegen spricht, dass sie nicht mehr taufrisch sind; nach Aufbruch und Zenit droht heute Abbruch - sprich: Bürokratisierung. Wie Bewegungen beweglich bleiben, ist deshalb ihre Zukunftsfrage. Die Bewährungsprobe besteht für sie darin, eine kulturelle Gestaltungskraft zu werden, sozusagen mehr soziale Bewegung zu sein. Entsprechende Neugründungen sind die Aufgabe der dritten Generation. 
- 2015Die Frage ist: Was kann postmodernes Denken heute leisten? Die Antwort liegt in kleinen Erzählungen neuer Welterfahrungen. 
- 2002Beobachtungen der Kirche 1- 208 Seiten
- 8 Lesestunden