Ulrike Hoppe Bücher






In Herbst 2001 gründete sich auf Anregung des Malers und Kommunikationskünstlers Max Meinrad Geiger die Künstlergruppe Quattro+. Im Verlauf von zwei Jahren beschäftigten sich Künstler mit dem Thema „Zeit“ und ihrer gestalterischen Formulierung. Die Zeit auf die persönliche Lebensweise zu beziehen oder im Kontext der Gesellschaft zu verstehen, nahm ebenso Konturen an wie die unpersönliche und abstrakte Sichtweise. Von verschiedenen Säulen wollte die Gruppe die Interpretation gestützt wissen. Der philosophische, soziologische und auch der kunsthistorische Ansatz bestimmten gemeinsame Gespräche und das spätere Arbeiten im eigenen Atelier erheblich. Das Zusammenkommen der klassischen Disziplinen Malerei und Bildhauerei mit den Neuen Medien erwies sich als sehr glücklich. Die mediale Umsetzung konfrontiert mit der Zeit als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Besucher gerät in einen virtuellen, visionären Raum und somit in einen Konflikt mit Fiktion und Wirklichkeit. Emotional, auffordernd, persönlich ergreifend, aber auch distanziert sprechen ihn alle Kunstbeiträge an. Er erlebt die Zeit nicht mehr als Dimension, sondern als anschauliches konkretes Objekt. Sein eigenes Zeit-Erleben darin wiederzufinden oder zu verneinen ist sein aktiver Beitrag zur Ausstellung. Lässt er sich auf diese gedankliche Mitarbeit ein, hat Quattro+ sein hehres Ziel erreicht: die Kunst als Vermittler in der Gesellschaft.
Die Hamburger Geschichtswerkstätten stehen laut der Kultursenatorin vor dem Aus, da der staatliche Zuschuss für die Einrichtungen, die größtenteils auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen sind, komplett gestrichen werden soll. Dies würde das Ende für viele Werkstätten bedeuten, die wichtige lokale Spurensuche leisten und die Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil fördern. Die Geschichtswerkstatt Bramfeld, aktiv seit 1989, dokumentiert in diesem Buch die Entwicklung von Bramfeld und Steilshoop von einer Agrarlandschaft zu urbanen Wohngebieten, insbesondere durch den Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Region entwickelte sich stark in Richtung Wohnnutzung, während die Zahl der Pendler, die außerhalb arbeiten, seit 1939 stetig anstieg. Die fehlende Schnellbahnverbindung hat die Situation zusätzlich verschärft. Oft werden Bramfeld und Steilshoop als bloße Durchfahrtsgebiete ohne eigenen Charakter wahrgenommen. Diese Neuerscheinung zeigt jedoch, dass die Stadtteile viel zu bieten haben. Die Rundgänge umfassen verschiedene Themen, darunter den alten Dorfkern, historische Siedlungen und die kinderfreundliche sowie umweltgerechte Entwicklung der Gebiete.