Der Wahrheit verpflichtet und getrieben vom unerschütterlichen Glauben an den Wert der Freiheit, des Rechtsstaats und des Humanismus, kämpfte Anna Politkovskaja fast im Alleingang gegen die offizielle Kultur der Lüge in Putins Russland – und bezahlte dafür mit dem Leben: Vor fünf Jahren, am 7. Oktober 2006, wurde sie vor dem Fahrstuhl ihres Wohnhauses in Moskau erschossen. Der Täter ist bis heute nicht gefasst. Der unveröffentlichte Text, der sich auf Anna Politkovskajas Computer fand, bildet gleichsam ihr Vermächtnis, eine bittere Bilanz der Freiheit des Wortes in Russland: Propaganda statt Recherche und Fakten, entstellte Bilder der Wirklichkeit, »patriotische« Attacken auf alles, was »fremd« ist. Diesem Weltbild ist Anna Politkovskajas journalistisches Ethos diametral entgegengesetzt. Für sie zählten immer allein der einzelne Mensch und die Wahrheit. Dieser von Claus Kleber eingeführte Band versammelt ihre wichtigsten Arbeiten. Er liefert eine unbestechliche Analyse des postsowjetischen Systems.
Anna Politkovskaya Bücher
Diese russische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin wurde für ihren Widerstand gegen den Tschetschenienkonflikt und die Politik Präsident Putins bekannt. Sie widmete ihre Karriere der Dokumentation der Schrecken in Tschetschenien, wo sie sich wiederholt in Lebensgefahr brachte. Ihre Bücher decken die dunklen Seiten von Krieg und politischer Unterdrückung auf. Mit ihrer kompromisslosen Haltung und ihrem Mut wurde sie zu einem Symbol des Kampfes für die Wahrheit.







Tschetschenien
Die Wahrheit über den Krieg
Die Journalistin Anna Politkowskaja berichtet vom Leben der Tschetschenen im Krieg, den Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, von einem Alltag, in dem Folter, Hinrichtungen, Plünderungen und Entführungen an der Tagesordnung sind. »Tschetschenien. Die Wahrheit über den Krieg« fügt Bilder von einem Land im Krieg zusammen; ein Mosaik aus den Schicksalen der Leidenden und eine akribische Analyse der Akteure und ihrer Motive. »Eine ungewöhnlich mutige Frau, die in den letzten Jahren fast als Einzige die Wahrheit über den Krieg in Tschetschenien berichtet hat.« ZDF/ aspekte
Das „Russische Tagebuch„ entstand zwischen Dezember 2003 und September 2005. Anna Politkovskajas Aufzeichnungen beginnen mit Putins Kampagne zu seiner Wiederwahl und enden mit der eindringlichen Frage: Habe ich Angst? Bis zur Selbstaufgabe engagiert, persönlich und mit Blick für das Schicksal des Einzelnen, beschreibt sie im „Russischen Tagebuch“ die Politik ihres Landes dieser zwei weichenstellenden Jahre. Dabei geht es ihr um politische Ereignisse ebenso wie um die Stimmung in der Bevölkerung. Ein Bericht aus erster Hand, der wagt, was in Putins Russland lebensgefährlich ist: die Wahrheit. So zeigt Anna Politkovskaja nicht nur die Verbrechen der russischen Armee in Tschetschenien, sondern auch jene an den russischen Soldaten und den Kampf ihrer Mütter um die Rechte und Würde ihrer Söhne. Sie prangert Putins „starken Staat" an und schildert das Klima der Resignation, der Angst und der Rechtlosigkeit. Immer wieder beklagte Anna Politkovskaja die Blindheit und mutwillige Ignoranz des Westens gegenüber den Missständen in ihrer Heimat. Nun, da sich die Welt betroffen zeigt und um sie trauert, sollten wir endlich hören, was sie zu sagen hat.
Wladimir Putin hat seit seinem Amtsantritt im März 2000 Russland radikal verändert. Ob Pressefreiheit oder Unabhängigkeit der Justiz - ein autoritäres, „neo-sowjetisches“ Russland ist entstanden: Putins Russland. Auf der Grundlage eines einmaligen Informantennetzes, anhand von konkreten Fällen und unter Auswertung zahlreicher Prozessakten beschreibt Anna Politkowskaja die Entwicklungen ihres Landes. 'Der Mord an Anna Politkowskaja ist der letzte Beweis dafür, dass Präsident Putin nicht mehr als eine ganz gewöhnliche Diktatur etabliert hat, mit all der dazugehörigen üblichen Missachtung der Gesetze.' Die Welt 'Politkowskajas Buch ist viel persönlicher als alles, was bisher in Deutschland über Putins Russland erschienen ist - weil sie von Menschen berichtet, deren Leben auch in diesem neuen Russland nicht zählt.' Der Tagesspiegel
A Small Corner of Hell
- 232 Seiten
- 9 Lesestunden
Offers an insider's view of the Chechen War conflict. This work focuses her attention on those caught in the crossfire. It recounts the everyday horrors of living in the midst of war, examines how the Chechen war has damaged Russian society, and takes a look at the ways people on both sides profited from it.
"My notes are written for the future. They are the testimon of the innocent victims of the new Chechen war, which is why I record all the detail I can" ANNA POLITKOVSKAYA The Chechen War was supposed to be over in i996 after the first Yeltsin campaign, but in the summer of iggg the new Putin government decided to "do the job properly". Before all the bodies of those killed in the first campaign had been located or identified, thousands more would be slaughtered in another round of fighting. The first account to be written by a Russian woman, A Dirty War is an edgy and intense study of a conflict that shows no signs of being resolved. Exasperated by the Russian governments attempt to manipulate media coverage of the war, journalist Anna Politkovskaya undertook to go to Chechnya, to make regular reports and keep events in the public eye. In a series of despatches from July 1999 to January 2001 she vividly describes the atrocities and abuses of the war, whether it be the corruption endemic in post-Communist Russia, in particular the government and the military, or the spurious arguments and abominable behaviour of the Chechen authorities. In these courageous reports, Politkovskaya excoriates male stupidity and brutality on both sides of the conflict and interviews the civilians whose homes and communities have been laid waste, leaving them nowhere to live and nothing and no one to believe in.
Is Journalism Worth Dying For?
- 468 Seiten
- 17 Lesestunden
A collection of final dispatches by the famed journalist, including the first translation of the work that may have led to her murder Anna Politkovskaya won international fame for her courageous reporting. Is Journalism Worth Dying For? is a long-awaited collection of her final writing. Beginning with a brief introduction by the author about her pariah status, the book contains essays that characterize the self-effacing Politkovskaya more fully than she allowed in her other books. From deeply personal statements about the nature of journalism, to horrendous reports from Chechnya, to sensitive pieces of memoir, to, finally, the first translation of the series of investigative reports that Politkovskaya was working on at the time of her murder—pieces many believe led to her assassination. Elsewhere, there are illuminating accounts of encounters with leaders including Lionel Jospin, Tony Blair, George W. Bush, and such exiled figures as Boris Berezovsky, Akhmed Zakaev, Vladimir Bukovsky. Additional sections collect Politkovskaya’s non-political writing, revealing her delightful wit, deep humanity, and willingness to engage with the unfamiliar, as well as her deep regrets about the fate of Russia.
Ruský deník. Deník známé ruské novinářky zavražděné na podzim 2006
- 486 Seiten
- 18 Lesestunden
Deník známe ruské novinářky zavražděné na podzim 2006. 7. listopadu 2006 byla v Moskvě čtyřmi kulkami zavražděna přední ruská a nesmlouvavá kritička režimu Vladimira Putina Anna Politkovská. V její bohaté novinářské a publicistické pozůstalosti se našla i v Rusku dosud nevydaná kniha žurnalistických zápisků Ruské kroniky. Autorka v ní na půltisícovce stran zachycuje obdobé od prosince 2003 do srpna 2005. Zahrnuje tedy do ní poslední ruské parlamentní volby i druhé zvolení Vladimira Putina ruským prezidentem. Víc než faktografická zjištění v ní zaujme přesná analýza důvodů, proč demokratické síly v Rusku zcela vyklidily prostor a jediným hráčem v ruské politické aréně se stal stále autokratičtěji vládnoucí prezident Putin. Ruské kroniky jsou podrobným popisem cesty současného Ruska k nové diktatuře
En arrivant au Kremlin en 2000, Vladimir Poutine avait promis d'instaurer en Russie la " dictature de la loi ". L'ancien agent du KGB s'engageait à mettre fin à la corruption, à ramener à la raison l'irrédentisme tchétchène, à offrir à chaque citoyen un niveau de vie décent... Mais s'il y a bel et bien une dictature en Russie, c'est celle exercée par un pouvoir impitoyable qui ne se soucie de la loi que lorsque cela l'arrange, explique Anna Politkovskaïa dans cette bouleversante chronique d'un pays à la dérive. Au fil des jours, la journaliste de la Novaïa Gazeta, l'un des derniers organes de presse indépendants, dresse un constat terrible de la " poutinisation ". Loin d'être pacifiée, la Tchétchénie demeure plus que jamais une zone de non-droit. La " verticale du pouvoir " écrase toute opposition digne de ce nom, n'hésitant pas à truquer grossièrement les élections. Sur la totalité du territoire, une bureaucratie corrompue pille les citoyens. Au sommet de ce système " néosoviétique ", un homme : Vladimir Poutine. Combien de temps encore la population, apeurée et désespérée, va-t-elle se laisser faire ? Si révolution il y a en Russie, elle ne sera ni rose comme en Géorgie, ni orange comme en Ukraine. Elle sera couleur rouge sang, prédit Anna Politkovskaïa.



