Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Detlef Jericke

    Abraham in Mamre
    Die Landnahme im Negev
    Regionaler Kult und lokaler Kult
    • Regionaler Kult und lokaler Kult

      Studien zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr.

      • 248 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Detlef Jerickes Untersuchung zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. beschreibt die Kultpraxis in Israel und Juda in einer bislang von der religionsgeschichtlichen Forschung vergleichsweise wenig beachteten Zeitspanne. Da die biblische Darstellung der Epoche ein aus späterer Sicht polemisch eingefärbtes Bild konstruiert, stützt sich die Studie vorwiegend auf zeitgenössische archäologische und epigraphische Zeugnisse. Ausgehend von einem in der Religionswissenschaft eingeführten Drei-Ebenen-Modell (Staats- oder Dynastiekult, regionaler Kult, Hauskult) wird vorgeschlagen, die mittlere Ebene der Kultpraxis noch einmal zu differenzieren und regionale Kulte von lokalen Kulten zu unterscheiden. Der durch neuere Ausgrabungen im Norden Palästinas ausgewiesene Kult am Stadttor repräsentiert eine Variante des regionalen Kults, wohingegen kleinere Kulträume innerhalb von Stadtanlagen auf eine spezifische Ausgestaltung des lokalen Kults hinweisen. Epigraphische Zeugnisse geben Hinweise darauf, dass dem aus dem Alten Testament als Gott Israels bekannten YHWH zumindest zeitweise die Funktion des „höchsten Gottes“ zugewiesen wurde. In den solchermaßen bezeugten kultischen Praktiken erweisen sich die Religionen Israels und Judas als regionale Ausprägungen einer weite Teile des Zweistromlands und der Levante prägenden „syrophönizischen“ Kultur.

      Regionaler Kult und lokaler Kult
    • Ausgehend von neun sozialwissenschaftlichen Theorien ist in den letzten zwei Jahrzehnten ein reges Interesse der Palästinawissenschaft an Fragen der Frühgeschichte Israels, insbesondere an der Landnahme protoisraelitischer Gruppen in Palästina, festzustellen. Dabei werden zunehmend Modelle entwickelt, nach denen die landnehmenden Protoisraeliten zur autochthonen Bevölkerung Palästinas zu rechnen sind. Jericke überprüft die verschiedenen Modelle an der Geschichte des Negev, dem Grenzgebiet zwischen palästinischem Kulturland und der Sinaihalbinsel. Nach der Auswertung archäologischer Daten zur Eisenzeit im Negev und der Analyse einschlägiger alttestamentlicher Texte, wird ein Landnahmeprozess rekonstruiert, der sich vom ausgehenden 13. bis in das 10. Jhdt. v. Chr. Erstreckte. Am Beginn stehen erste Ansiedlungsversuche nomadisierender Gruppen, den Abschluss bilden verwaltungstechnische Eingriffe der Jerusalemer Zentralregierung unter Salomo und seinen Nachfolgern.

      Die Landnahme im Negev