Die Bündelung der freigeistigen Kräfte in der Weimarer Republik
Ausgewählte Texte aus der Reichsarbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände der deutschen Republik






Ausgewählte Texte aus der Reichsarbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände der deutschen Republik
Derzeit überbieten sich die beiden großen Volksparteien in der Bundesrepublik Deutschland mit Vorschlägen zum Sozialabbau. Sicherlich sind Korrekturen in unserem Sozialsystem nötig, aber Strukturprobleme sind nicht durch Sozialabbau zu lösen. Das Globalisierungsgerede der sogenannten Finanzfachleute hat noch keinen Arbeitsplatz geschaffen! Neue Produkte und schnellere Innovationszyklen wurden nicht von solchen Fachleuten gestaltet. Einen Beitrag zur Senkung der Lohnnebenkosten haben Autokraten mit Rundumversicherung noch nie geleistet. Wir sind uns bewusst, dass uns die aufgezeigten Grundprobleme lange Zeit beschäftigen werden. Möge dieses Heft einen Beitrag zu neuen Wirtschafts- und Sozialtheorien liefern, da die alten ohnehin nicht mehr zu Innovationen zu führen scheinen.
Giordano Bruno (1548-1600) gilt als ein bedeutender Denker, Philosoph und Naturwissenschaftler in der Zeit der Emanzipation des Denkens von kirchlicher Bevormundung und dogmatischer Enge. Zugleich wirkte er mit seinen Werken, seiner Lehr- und Vortragstätigkeit und vor allem durch die Umstände seines Todes als ein Vorkämpfer für die Gewissens- und Geistesfreiheit. Die Inquisition der katholischen Kirche verurteilte Bruno als „Fürst der Ketzer“, woraufhin er am 17. Februar 1600 in Rom auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. In den Beiträgen der beiden Autoren werden das Leben Giordano Brunos, seine Zeit und die Wirkungen seiner philosophischen und wissenschaftlichen Auffassungen dargelegt und erörtert. Dabei kommt zum Ausdruck, wie weitsichtig Bruno in vielen Fragen der Kosmologie und der Philosophie war und über seine Zeit hinaus wies und wie klar er theologische Sachverhalte kritisierte und damit Denkfreiheit ermöglichte. Mit dieser Broschüre wird ein freigeistiger Beitrag zur Würdigung des 400. Todestages des in manchen Kreisen immer noch verpönten großen Denkers Europas geleistet.
Die Freie Akademie widmete ihre wissenschaftliche Tagung 2018 dem Thema „Das menschliche Gehirn“. Über Jahrhunderte war das Gehirn, das Denken, Wollen und Erinnern ein Rätsel. Die Faszination für das menschliche Gehirn ist ungebrochen. Obwohl viele Geheimnisse noch verborgen sind, haben Forscherinnen und Forscher heute umfassendere Erkenntnisse als je zuvor. Einige untersuchen, wie Gefühle im Gehirn entstehen, während andere erforschen, wie Lernen und Wissenserwerb funktionieren. Zudem wird analysiert, wie Krankheiten das Verhalten beeinflussen und ob Intelligenz künstlich erzeugt werden kann. Die gegenwärtige Hirnforschung wirft auch interdisziplinäre Fragen auf: Was wissen wir über die Entwicklung des Gehirns und des Bewusstseins? Welche neurobiologischen Prozesse sind mit dem Bewusstsein verbunden, und welche psychologischen sowie ethischen Konsequenzen ergeben sich daraus? Der Streit unter Hirnforschern über den freien Willen ist ebenfalls von Bedeutung. Zudem wird die Optimierung des Gehirns thematisiert: Ist es ethisch vertretbar, in die Natur einzugreifen, oder ist es eine Notwendigkeit? Schließlich bleibt die Frage, wie Emotionen im Gehirn entstehen, die oft als Herzensangelegenheit betrachtet werden. Welche Antworten sind bereits bekannt, und welche Fragen bleiben offen?
Für ein besseres Verstehen von Marx und Engels
Das vorliegende Buch bietet eine kritische und sachliche Annäherung an das Gesamtwerk von Karl Marx und Friedrich Engels, indem es historische und ideengeschichtliche Entwicklungen nachzeichnet und die Entstehung ihres 19. Jahrhunderts Werkes beleuchtet. Es enthält Miszellen und kurze Impulse zur Auseinandersetzung mit ihren Schriften und besonderen Inhalten, die Neugier wecken sollen. Ein Schwerpunkt liegt auf ihren naturphilosophischen sowie naturwissenschaftlichen und mathematischen Studien. Das Buch ersetzt jedoch nicht das eigene Studium ihrer Werke und das kritische Denken über deren Aktualität. Es erfüllt eine wichtige Funktion, wenn es das Interesse an einem besseren Verständnis anregt. Die naturphilosophischen Grundgedanken werden seit dem 19. Jahrhundert in Debatten um positivistische und neukantianische Tendenzen sowie um eine philosophisch-materialistische und dialektische Naturanschauung fortgeführt. Qualitative Veränderungen in den Naturwissenschaften und Fortschritte in der Naturerkenntnis prägen den philosophischen Materialismus neu. Das Verhältnis von Materialismus, Idealismus und empirischen Wissenschaften sowie die Frage nach der Erkennbarkeit der Welt werden auf Basis neuer Entwicklungen in den Naturwissenschaften und der Ökonomie neu bestimmt. Auseinandersetzungen um eine naturalistische oder philosophisch-materialistische Naturanschauung sind notwendig für philosophischen Fortschritt, in dem Engels und Ma
Die vorliegenden Beiträge zur Evolution des Kosmos befassen sich mit der Entwicklungsgeschichte des Weltganzen und stellen zentrale Fragen wie „Die Suche nach dem Ursprung des Universums“ und „Woher kommen wir Menschen?“ in den Kontext menschlichen Fragens seit den Anfängen des wissenschaftlichen Denkens. Der Fokus liegt auf den aktuellen Herausforderungen der Kosmogonie, die bisher unvollständig gelöst sind, und beleuchtet, warum grundlegende Fragen noch keine endgültigen Antworten haben. Wir erleben eine geistige Revolution, die stark von technologischen Innovationen geprägt ist. Die Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums hängt eng mit dem Verständnis der Mikrowelt zusammen, weshalb Experimente wie die am „Large Hadron Collider“ in Genf entscheidend sind. Experten berichten aus ihren Laboren über die Rolle des intelligenten Lebens im Universum: Ist es auf die Erde beschränkt oder ein universelles Phänomen? Auch die möglichen Auswirkungen einer Begegnung mit Aliens werden thematisiert. Zudem werden spezielle Fragen zur Kosmosentwicklung behandelt, darunter alternative Ansätze der Teilchenphysik und die Verlässlichkeit wissenschaftlicher Ergebnisse. Die wesentlichen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Tagung der Freien Akademie, die vom 5. bis 8. Mai 2015 in Teltow stattfand, werden hier präsentiert, auch wenn zwei Hauptvorträge nicht veröffentlicht werden konnten.
Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und Menschenwürde, und es ist eine zentrale gesellschaftliche und ethische Aufgabe, dieses Recht zu bewahren und durchzusetzen. In den letzten 100 Jahren erlebte die Welt Krieg, sowohl heiße als auch den Kalten Krieg, die das Recht auf Leben durch Gewalt und militärische Mittel infrage stellen. Die Friedensbewegungen der letzten Jahrzehnte haben sich mit diesen Themen beschäftigt, jedoch mit begrenztem Erfolg im 20. und 21. Jahrhundert. Besonders in Regionen mit Diktaturen und Autokratien haben wir Verluste an Freiheiten und Menschenrechten erfahren, wo Rechtsstaatlichkeit abgebaut wurde. Frieden, Freiheit und Menschenrechte sind miteinander verbunden und bedingen einander; wir haben ein natürliches Recht darauf. Das Buch behandelt die grundlegenden Themen des menschlichen Daseins und Zusammenlebens, wobei Frieden und Krieg im 20. und 21. Jahrhundert sowie deren Ursachen, Konsequenzen und Alternativen im Mittelpunkt stehen. Es reflektiert das Streben vieler Menschen nach einem Leben in Frieden, Vielfalt, Freiheit, Demokratie, Toleranz und Humanität.
Ökonomie und Sozialethik sind eng miteinander verbunden, auch wenn der amerikanische Casino-Kapitalismus dies oft nicht erkennen lässt. Der Film „Home“ von Yann Arthus-Bertrand verdeutlicht unseren Umgang mit Ressourcen und fordert zu umweltfreundlichem Handeln auf. Grahl von der Uni Würzburg kritisiert die Dogmen der Ökonomie, die unbegrenztes Wachstum in einer begrenzten Welt propagieren. Natürliche Ressourcen werden als Kapitalform betrachtet, was die Wahrnehmung der Gesellschaft beeinflusst. Schrimpff hebt hervor, wie indianische Kulturen im Amazonasgebiet fruchtbare Böden durch die Herstellung von Terra Preta schufen, während ein Arte-Film die Bedeutung der Nullbodenbearbeitung für nachhaltige Wirtschaftsweisen zeigt. Diese Methoden können CO2 aus der Atmosphäre binden und sind entscheidend für unsere Zukunft. Mueller betont, dass Ökonomie einem humanen Leitbild folgen muss, wobei der Mensch im Mittelpunkt steht und das Gemeinwohl Vorrang hat. Solange Klimakosten mit hohen Diskontraten berechnet werden, dient die Ökonomie nicht dem Menschen. Es ist die Aufgabe der Politik, dem Casino-Kapitalismus eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft entgegenzusetzen. Teilnehmer des DFW-Seminars in Schney reflektierten über diese Zusammenhänge und die Rolle humanistischer Verbände, die Alternativen aufzeigen sollten. Ökonomie muss dem Menschen dienen und nicht Selbstzweck sein.
Darwins Theorien haben unser Weltbild verändert. Sie hatten weitreichende Konsequenzen für die gesamte Wissenschaftsentwicklung, für die Naturwissenschaften, die Philosophie und Soziologie, die Anthropologie, die Sprachwissenschaften, die Medizin und Psychologie. Teleologie in der Entwicklung des Lebens ist nicht mehr haltbar. Die weltanschauliche Brisanz der Evolutionstheorie liegt auf der Hand: Die Welt ist auf sich selbst und ihr Werden geworfen, ihre Entstehung und Entwicklung sind ein naturgeschichtlicher Prozess. Für einen Gott und für religiöse Vorstellungen von übernatürlichen oder irrationalen Mächten ist kein Platz (mehr). Darwin kann auch als Protagonist des (evolutionären) Humanismus betrachtet werden: Seine Erklärung des menschlichen Individuums und dessen naturgeschichtlicher Entwicklung führt zu einer humanistischen Ethik, die bisher noch wenig ausgelotet ist. Anlässe für die Herausgabe des Buches sind der 200. Geburtstag von Charles Darwin (12.2.1809) und der 150. Jahrestag des Erscheinens seines Epoche machenden Werkes „Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ von 1859.