Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Mona Höke - Innen sind Deine Augen Fenster“ im Cottbuser Rathaus 18.06.-27.06.2013
Herbert Schirmer Bücher






Unter touristischen und kulturgeschichtlichen Gesichtspunkten wird das wechselvolle Verhältnis von der Metropole Berlin und dem Spreewald als ländlicher Region thematisiert. Gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten, der Bau von Eisenbahnen, die den Fremdenverkehr erst in Größenordnungen ermöglichten sowie der Aufbau einer touristischen Infrastruktur und des Gaststättenwesens werden in sieben Themenkomplexen im Zeitraum von 1871 bis in die unmittelbare Gegenwart anschaulich beschrieben. Die Berliner hatten seit den 1890er Jahren den Spreewald verstärkt als beliebte Sommerfrische entdeckt. Dabei waren von besonderem Interesse der bäuerlich geprägte Alltag und die Traditionen der sorbischen (wendischen) Kultur, die das Leben in der neben der Spree von zahlreichen Kanälen und Fließen durchzogenen Auenlandschaft bestimmten. Als Kehrseite zum hektischen Leben in der Großstadt empfanden schon damals stressgeplagte Berliner in der landschaftlichen Idylle und dem altmodischen, im Wesentlichen von der Arbeitswelt, der Religion und der slawischen Sprache und Kultur geprägten Leben ein antimodernes Kontrastprogramm. Diese und andere Unterschiede bestimmen den Tourismus vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart…
Von 1656 bis 1815 war die Markgrafschaft Niederlausitz Teil der sächsischen Sekundogenituren, die an die nachgeborenen Söhne des Kurfürsten Johann Georg I. fielen. Als Herzogtum Sachsen-Merseburg umfasste das zergliederte Territorium Besitztümer des Hochstiftes Merseburg sowie Ländereien um Delitzsch und die 1635 aus böhmischem Besitz kommende Markgrafschaft Niederlausitz. Christian I. von Sachsen-Merseburg, der seit 1653 als Administrator des Hochstiftes Merseburg im Schloss residierte, wählte Lübben als Nebenresidenz. Er und seine Nachfahren entwickelten die Stadt und förderten eine rege Bautätigkeit. Durch Reformen wurde die öffentliche Verwaltung modernisiert, indem die Allmacht regierender Landvögte abgeschafft und durch eine kollegialische Oberamtsregierung ersetzt wurde. Der Herzog erließ Statuten für die Nebenresidenz, die das Alltags- und Feiertagsleben regelten und Verhaltensnormen wie den regelmäßigen Gottesdienstbesuch und maßvollen Alkoholgenuss festlegten. Zudem verfasste er eine neue Landtagsordnung, die die parlamentarische Tätigkeit und Entscheidungsbefugnisse der Abgeordneten regelte. Auch eine umfassende Brandschutzordnung wurde erstellt, um die Stadt vor den wiederholten verheerenden Bränden zu schützen.
Wussten Sie schon, – dass die Ruine der „Wüsten-Kirche“ bei Pantschenhagen – ein ärcheologisches Denkmal – von einem untergegangenen Dorf zeugt? – dass „Klein-Rehberg“ 20 Kilometer nördlich von Waren liegt und zur „Mecklenburger Schweiz“ gehört? – dass ein betrunkener Bauer bei Lapitz sein mit Salz beladenes Pferdefuhrwerk in den See kutschierte? – dass im Gebiet zwischen Bauernberg, Klein- und Groß-Flatow viele Klein- und Großmoore beheimatet sind? – dass das kleine Dorf Speck inmitten des „Nationalparkes Müritz“ am Ostufer des Müritzsees liegt? – dass der Wanderer über die steilen Hügel vom nahe gelegenen Schwastorf zur idyllisch gelegenen Festung Charlottenhof gelangt? – dass der Hellbusch mit dem Hellbach wenige Kilometer von der B 192 und B 194 zwischen Deven, Plasten und Kraabe zu finden ist? – dass Passenthin eng mit der Geschichte der Slaven verbunden ist? – dass das Örtchen Alt Gaarz „Am Ende der Welt“ genannt wird und aus sechs Häusern und einer Kirche besteht? – dass im Schliemann-Museum die Nachbildung vom Schatz des Priamos zu besichtigen ist? Begeben Sie sich auf die Spuren dieser Touristen-Tipps und besuchen Sie die Künstler und Kunsthandwerker des Müritzkreises!
Krankenhaus-Controlling
- 309 Seiten
- 11 Lesestunden