Der Band bietet eine historische Analyse des langen und verschlungenen Weges zum Frieden zwischen den christlichen Konfessionen. Dabei schlägt er einen thematischen Bogen von Luthers »Kriegsleuteschrift« im 16. Jahrhundert über den preußischen Pietismus und den Irrweg des Nationalprotestantismus im 19. und 20. Jahrhundert bis hin zur »Inneren Führung« der Bundeswehr und zur gegenwärtigen Militärseelsorge. Darüber hinaus gewährt er Einblicke in neuere Forschungsergebnisse und Fragestellungen, die für das Verständnis der Neuausrichtungen des Protestantismus seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Bedeutung sind.
Angelika Dörfler-Dierken Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2019
Hinschauen! Geschlecht, Rechtspopulismus, Rituale
Systemische Probleme oder individuelles Fehlverhalten?
Die Autoren dieses Bandes gehen aus von denjenigen Problemen der Bundeswehr, die im Jahr 2017 offenbar wurden: merkwürdige Gruppendynamiken, falsche Forderungen nach Härte, Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung, rechtsnationalistische bzw. -populistische Propaganda und antidemokratische Straftaten sowie menschenverachtendes Brauchtum. Wer diese Vorgänge analytisch bedenkt, kann die Akteure durchschauen. Diskussionen zur inneren Lage der Bundeswehr fördern die Innere Führung!
- 2016
Am Puls der Bundeswehr
Militärsoziologie in Deutschland zwischen Wissenschaft, Politik, Bundeswehr und Gesellschaft
Der vorliegende Band bietet eine zukunftsorientierte Bestandsaufnahme der militärsoziologischen Forschung und beleuchtet das Verhältnis von Politik, Gesellschaft und Streitkräften. Thematisiert werden die militärische Organisationskultur und die Führungsphilosophie der Bundeswehr, die Veränderung des militärischen Aufgabenprofils sowie die Formierung des soldatischen Selbstverständnisses durch Auslandseinsätze, aber auch die Integration von Frauen, die Attraktivität der Streitkräfte und deren ökonomische Modernisierung. Auch die Schwierigkeiten der Rezeption militärsoziologischer Befunde in der Bundeswehr werden in den Blick genommen. Beobachtungen zur Wahrnehmung militärsoziologischer Forschung aus der Sicht von Verantwortungsträgern in Politik und den Streitkräften runden den Band ab.
- 2014
Angelika Dörfler-Dierken und Robert Kramer haben Bekanntheit, Akzeptanz und Umsetzung der Inneren Führung in der Bundeswehr untersucht. Auf der Basis der Streitkräftebefragung 2013 haben die Autoren die erste empirisch-quantitative Analyse zur Inneren Führung vorgelegt. Die Untersuchung bietet neue Perspektiven für die Wahrnehmung der in der Zentralen Dienstvorschrift zur Inneren Führung festgeschriebenen Grundsätze und Normen. Sie regt in viel-fältiger Weise zu Austausch und Diskussion über die Umsetzung der Inneren Führung und zu deren Weiterentwicklung an.
- 2013
Führung in der Bundeswehr
- 219 Seiten
- 8 Lesestunden
Zum Inhalt: Das Thema Führung ist für das Selbstverständnis der Bundeswehr von großer Bedeutung. Die vorliegende Studie prüft, ob das in der ZDv 10/1 Innere Führung. Selbstverständnis und Führungskultur der Bundeswehr (2008) normativ gesetzte Führungsverständnis vor dem Hintergrund der bundeswehreigenen Tradition konsistent und mit dem in anderen gesellschaftlichen Bereichen üblichen Führungsverständnis kompatibel ist. Brisanz kommt der Fragestellung einerseits wegen des vielfach beschriebenen, alle Bereiche der Gesellschaft erfassenden und insbesondere bei der jüngeren Generation zu beobachtenden Wertewandels zu, andererseits wegen der zum Teil heftigen publizistischen Attacken gegen die Innere Führung. Auslandseinsätze auf fernen Kontinenten und die Freiwilligkeit der Selbstverpflichtung zum Soldaten stellen Bundeswehr, Politik und Gesellschaft vor die Frage: Wie viel Innere Führung brauchen wir (noch)? Zum Verfasser: Angelika Dörfler-Dierken ist als Wissenschaftliche Direktorin am Zentrum für MIlitärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr zuständig für Ethische Fundamente und Evaluation der Inneren Führung. Sie ist apl. Professorin am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
- 2010
Friedensethik und Sicherheitspolitik
Weißbuch 2006 und EKD-Friedensdenkschrift 2007 in der Diskussion
- 249 Seiten
- 9 Lesestunden
- 2010
Identität, Selbstverständnis, Berufsbild
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Der Soldatenberuf erlebt seit einiger Zeit eine nachhaltige Re- und Neudefinition, welche die Veränderungen im Bereich des Militärischen reflektiert. Soldaten und Soldatinnen heute sollen kämpfende, abschreckende, deeskalierende, humanitär und sozialarbeiterisch tätige Individuen und anderes mehr sein, und das alles am besten noch gleichzeitig. Die Beiträge dieses Bandes gewähren tiefe und spannende Einblicke in den unabgeschlossenen Prozess der Dekonstruktion, der Rekonstruktion und der Neu-Konstruktion der soldatischen Identität, des Selbstverständnisses und des Berufsbildes von SoldatInnen heute.
- 2006
Graf von Baudissin
- 276 Seiten
- 10 Lesestunden
In der Planungsphase der Bundeswehr spielte Graf von Baudissin eine entscheidende Rolle. Mit dem Konzept der »Inneren Führung« und dem Leitbild des »Staatsbürgers in Uniform« warb der Friedensforscher für die Wiederbewaffnung, weil er davon überzeugt war, dass Freiheit verteidigenswert sei. Nur wenige Texte Baudissins sind in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht worden. Dieser Band stellt zahlreiche Quellen aus den Planungsjahren vor und gewährt einen Einblick in die Diskussionen in Gesellschaft, Kirche und Politik vor Aufstellung der Bundeswehr. Diese lassen einen differenzierten Blick auch auf die aktuellen, globalen Herausforderungen durch die instabile Sicherheit zu, angesichts derer über den Einsatz militärischer Mittel neu nachgedacht wird.
- 2003
Die Möllner Kommunikantentafeln sind ein einzigartiges Zeugnis der Geschichte evangelisch-lutherischer Frömmigkeit. Seit 1575 wird in ununterbrochener Folge bis in die Gegenwart hinein „die Zahl derer, die in der Kirche zu Mölln des Leibes und Blutes unseres Heilandes teilhaftig geworden sind“ aufgezeichnet. In den Anfängen dienten die Tafeln der Durchsetzung konfessioneller und sittlicher Homogenität in der Gemeinde. Aus den späteren Aufzeichnungen lässt sich der Wandel in Abendmahlsanschauung und Abendmahlspraxis in Theologie und Gemeinde erschließen. Die vorliegende Studie ist ein exemplarischer Beitrag zur Geschichte der lutherischen Frömmigkeit, der praxis pietatis evangelischer Religiosität. Als solche verdient sie über die Grenzen des Landes hinaus Beachtung. Untersucht werden Entstehung und Geschichte der Tafeln, Beichte und Abendmahl im Zeitalter der Reformation und die Einführung der Reformation in Mölln. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Prozess der Individualisierung von Beichte und Abendmahl in der Neuzeit. Das abschließende Kapitel über „Tradition und Gegenwart“ dient dem Verständnis der religiösen Lage der lutherischen Kirchen in der Gegenwart, die nur vor dem Hintergrund ihrer Lebens- und Lehrgeschichte angemessen verstanden werden kann.
