Schloss Charlottenburg ist heute die größte ehemalige Hohenzollernresidenz in der deutschen Hauptstadt. Als Museumsschloss von Weltrang bietet das herausragende Ensemble von beeindruckenden Gebäuden, prachtvollen Innenräumen, kunsthistorischen Meisterwerken und bedeutenden Gartenanlagen vielfältige Einblicke in die höfische Kultur geschichte Brandenburg – Preußens, von der Barockzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert. Nach erheblichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden Schlossbauten und Park weit -gehend originalgetreu wieder hergestellt. Auf einer spannenden Zeitreise erlebt der Besucher 300 Jahre Kunst und Geschichte ganz unmittelbar.
Rudolf G. Scharmann Bücher






Die Einzigartigkeit dieses Ensembles liegt sowohl in den enormen Ausmaßen von Schloss und Park als auch in ihrer unverwechselbaren Architektur und kostbaren Ausstattung. Die prachtvollen Räume und Säle des Schlosses mit hochkarätigen Werken französischer Malerei bieten den Rahmen für eine sichtbare höfische Kulturgeschichte im Wechsel der Zeiten. Der Bau, der 1699 als Schloss Lietzenburg für Königin Sophie Charlotte entstand, wurde nach ihrem Tod in Charlottenburg umbenannt. Zahlreiche Schlosserweiterungen und herausragende Architekturen wie die Orangerie, der Neue Flügel, das Belvedere, das Mausoleum mit dem Sarkophag der beliebten Königin Luise oder der Neue Pavillon von Schinkel hoben die Bedeutung und Schönheit des Komplexes weiter. Peter Joseph Lenné wandelte den ohnehin natürlichen und abwechslungsreichen Park in einen beispielhaften Landschaftsgarten. Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch hier große Schäden, doch konnten viele Bereiche wieder rekonstruiert werden.
Von Gartenträumen und Rosenkaiserinnen
- 119 Seiten
- 5 Lesestunden
Üppige Blumenbouquets, exotische Grünpflanzen und kostbare Orangeriegewächse schmücken Deckengewölbe, Wandteppiche und Seidenstoffe, Gemälde, Porzellane und erlesenes Mobiliar. Kunstvoll erblüht, weckt Floras Reich in den brandenburgisch-preußischen Schlössern Erinnerungen an heitere Sommertage. In 300 Jahren höfischer Kunst- und Kulturgeschichte von der Barockzeit bis zum Ende der Monarchie fanden modische Pflanzen und Blumensymbole Eingang in die Gestaltung der Hohenzollernresidenzen. Neben ihrer ästhetischen Wirkung verweisen die floralen Dekorationen auch auf dynastische Herrschaftsansprüche, prägen die Bedeutung von Innenräumen und zeigen persönliche Vorlieben fürstlicher Schlossbewohner. Noch heute erfreuen die Schlösser mit „ewig blühenden Gärten“ zahlreiche Besucher.
Nach dem unwiederbringlichen Verlust des Berliner Schlosses und des Potsdamer Stadtschlosses sind es die Schloss- und Gartenanlagen von Rheinsberg, Charlottenburg und Potsdam-Sanssouci, die heute noch die Erinnerung an Friedrich den Großen bewahren. Als Bauherr nahm er wie kaum ein anderer Regent persönlichen Einfluss auf die Architektur, Gartenkunst und Innendekoration seiner Schlösser und schuf gemeinsam mit den führenden Künstlern seiner Epoche ein preußisches Gesamtkunstwerk im Stil des „friderizianischen Rokoko“.
Im Jahr 2010 jährt sich der Todestag der populärsten aller preußischen Königinnen zum 200. Mal. In der Person der Königin Luise von Preußen verbinden sich Weiblichkeit, Schönheit und Macht zu einem bis heute währenden Mythos. Viele bedeutende Zeitgenossen, wie Heinrich von Kleist, Achim von Arnim, Clemens Brentano, FriedrichRückert und viele andere, widmeten Luise lyrische Huldigungen und Totenklagen zu ihrem viel zu frühen, tragischen Ende.
Charlottenburg Palace today is the largest former Hohenzollern residence in the German capital. As a publicly accessible world-class heritage site, this outstanding ensemble of imposing buidlings, sumptuous interiors, art-historical masterpieces and important gardens provides many and varied insights into the history of the court of Brandenbrug-Prussia, from the Baroque period of the early 20th century. After considerable damage in the Second World War, the palace buildings and park have been largely restored to their pridtine state. Visitors are promised an exciting journey through 300 years of art and history.
Die ehemalige Hohenzollernresidenz ist ein einzigartiges Zeugnis höfischer Kulturgeschichte. Dies wird sowohl in der prunkvollen Ausstattung des Schlosses mit der hochkarätigen Sammlung französischer Meisterwerke als auch in der Weite des Parks mit seinen prachtvollen Bauten, wie dem Mausoleum oder dem Neuen Pavillon deutlich.
Le Château de Charlottenburg
La Prusse royale à Berlin
Die Einzigartigkeit dieses Ensembles liegt sowohl in den enormen Ausmaßen von Schloss und Park als auch in ihrer unverwechselbaren Architektur und kostbaren Ausstattung. Die prachtvollen Räume und Säle des Schlosses mit hochkarätigen Werken französischer Malerei bieten den Rahmen für eine sichtbare höfische Kulturgeschichte im Wechsel der Zeiten. Der Bau, der 1699 als Schloss Lietzenburg für Königin Sophie Charlotte entstand, wurde nach ihrem Tod in Charlottenburg umbenannt. Zahlreiche Schlosserweiterungen und herausragende Architekturen wie die Orangerie, der Neue Flügel, das Belvedere, das Mausoleum mit dem Sarkophag der beliebten Königin Luise oder der Neue Pavillon von Schinkel hoben die Bedeutung und Schönheit des Komplexes weiter. Peter Joseph Lenné wandelte den ohnehin natürlichen und abwechslungsreichen Park in einen beispielhaften Landschaftsgarten. Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch hier große Schäden, doch konnten viele Bereiche wieder rekonstruiert werden.