Das orthodoxe Christentum ist die drittgrößte christliche Kirchenfamilie. Vielen ist diese Form des Christentums fremd, zugleich aber wächst das Interesse an orthodoxen Ikonen, Gebetstechniken und liturgischen Gesängen. Martin Tamcke beschreibt die Geschichte der orthodoxen Kirchen in Osteuropa, im Vorderen Orient und in Afrika und erläutert anschaulich ihre Liturgie, Lehre und Frömmigkeit.
Martin Tamcke Bücher
Dieser Autor konzentriert sich auf die Theologie und ihre theoretischen Aspekte. Seine Arbeit erforscht tiefere Fragen des Glaubens und des religiösen Denkens. Er befasst sich auch mit den historischen und kulturellen Zusammenhängen von Religion. Sein Ansatz ist akademisch und analytisch.






- »Ich bin ein halber Russe«- Henry von Heiseler (1875–1925) und seine russische Teilidentität 
- Die arabischen Briefe aus der Zeit der Herrnhuter Präsenz in Ägypten 1770-1783- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
 - In den 1770er und fruhen 1780er Jahren hielten sich mehrere Angehorige der protestantischen Gemeinschaft der Herrnhuter Bruderunitat in Agypten auf. Ziel der Bruder, die sich in Kairo hauslich niederliessen, war die religiose Unterweisung koptischer Christen im Geiste der pietistischen Frommigkeit der Herrnhuter. Zu diesem Zweck besuchten sie landliche koptische Gemeinden - so insbesondere die mittelagyptische Stadt Behnesse (al-Bahnassa) und ihre Umgebung. Hier wurden Erbauungsstunden abgehalten und religiose Herrnhuter Literatur in arabischer Ubersetzung studiert. In der Zeit ihrer Abwesenheit von Behnesse pflegten die Bruder brieflichen Kontakt mit ihren dortigen Freunden und Sympathisanten. Auch wurden die Dienste des Herrnhuter Arztes Friedrich Wilhelm Hocker von Aussenstehenden in Anspruch genommen. Die hier erstmals veroffentlichten arabischen Briefe mit deutschen Ubersetzungen dokumentieren diesen religiosen und kulturellen Austausch zwischen Europaern und agyptischen Einheimischen in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts. Sie zahlen zum Eindrucksvollsten, was sich aus der ersten intensiveren Interaktion zwischen deutschen Missionaren und koptischen Christen erhalten hat. 
- Die kleine Gemeinschaft der Herrnhuter Brüderunität in Kairo kam schon bald in Kontakt zu koptischen Christen auch außerhalb der ägyptischen Hauptstadt und einzelne Brüder unternahmen immer wieder Reisen über Land in die Dörfer Oberägyptens, aus denen sie von einzelnen koptischen Christen eingeladen worden waren. Ein Dorf entwickelte sich dabei zum zentralen Anlaufpunkt der Bemühungen der Herrnhuter: Behnesse, al-Bahnassa, das antike Oxyrhynchos. 1770 reiste Johann Heinrich Dancke erstmals von Kairo aus in das Dorf. Seine Reiseaufzeichnungen dokumentieren daher nicht nur die ersten Schritte der Herrnhuter in der dörflichen koptischen Lebenswelt Ägyptens, sondern auch seinen eigenen Lernprozess und seine Erlebnisse und Erfahrungen auf dem Hintergrund dessen, was ihm Gesehenes, Gehörtes und Erlebtes verständlich machte. Die Texte dieser Erstbegegnungen zwischen deutschem protestantischem Pietismus und koptisch-religiöser Lebenswirklichkeit in einem ägyptischen Dorf liegen hier erstmals transkribiert für Interessierte aller Fachrichtungen zur Lektüre vor. Sie erlauben einen ganz eigenen Einstieg in koptisches Leben des 18. Jahrhunderts in Ägypten. Behnesse wurde zu einer Herausforderung für Dancke, aber auch der Ort, an dem er sich die Krankheit zuzog, an der er kurz nach seiner Rückkehr in Kairo dann versterben sollte. So sind die Texte auch Zeugnisse eines bewegenden schlichten Schicksals eines der Herrnhuter in Ägypten 
- Herrnhuter in Behnesse- Die Diarien von Cornelius Claussen (1782-83), Gottlob August Roller (1775/1777) und Georg Winiger (1775-1782) - Mit dem vorliegenden Editionsband werden die Bemühungen um die Erschließung der Geschichte der Herrnhuter Brüder in Ägypten fortgeführt. Wie schon der vorausgehende Band zu Dancke (Martin Tamcke, Katja Weiland, Arthur Manukyan , Die Tagebücher Johann Heinrich Danckes aus Behnesse 1770-1772 (= Orthodoxie, Orient und Europa, Bd. 7 / Herrnhuter Quellen zu Ägypten Band 3), Würzburg 2013), so führt auch dieser Band nach Behnesse und erschließt die Aktivitäten der Brüder dort nach der Gründungsphase unter Dancke bis zum Ende der Arbeit am Ort. Die arabischen Briefe mit Bezug auf Behnesse, soweit sie im Herrnhuter Unitätsarchiv erhalten sind, wurden bereits im zweiten Band der Edition veröffentlicht (Martin Tamcke, Arthur Manukyan, Christian Mauder, Die arabischen Briefe aus der Zeit der Herrnhuter Präsenz in Ägypten 1770-1783 (= Orthodoxie, Orient und Europa, Bd. 6 / Herrnhuter Quellen zu Ägypten Band 2), Würzburg 2012), im ersten Band finden sich die nötigen Informationen zum Hintergrund in der zentralen Niederlassung in Kairo (Martin Tamcke, Arthur Manukyan, Herrnhuter in Kairo 1769-1783 (= Orthodoxie, Orient und Europa, Bd. 5 / Herrnhuter Quellen zu Ägypten Band 1), Würzburg 2012). Die Hoffnung, die die Arbeit des Göttinger Institutes und dessen Arbeiten auf diesem und verwandten Gebieten dabei beflügelt, ist, hier nicht nur interessante Episoden der Missionsgeschichte ins Bewusstsein zu heben, sondern damit auch Mosaiksteine zu liefern, die auf lange Sicht eine differenziertere und ausbalanciertere Sicht europäisch-orientalischer Interaktion christlicher Akteure beider Pole (so dieser Begriff hier denn zulässig ist) möglicher zu machen 
- Achtsamkeit in jedem Atemzug- Einführung in die ostkirchliche Spiritualität 
- Frauen in den christlich-orientalischen Kulturen- Beiträge aus einem Intensivseminar der Orientalischen Kirchengeschichte in Göttingen am 16.4.2021 - 120 Seiten
- 5 Lesestunden
 
- Profile gelebter Theologie im Orient- Sidney Harrison Griffith zum 80. Geburtstag - 267 Seiten
- 10 Lesestunden
 - Immer noch ist das orientalische Christentum ein für westliche Interessenten zu entdeckendes Feld. Die kirchen- und theologiegeschichtlichen Werke verwirren westliche Leser oft allein aufgrund der unausweichlichen Komplexität der Themen. Da mögen biographische Zugänge hilfreich sein, um an ausgewählten Beispielen besser verstehen zu können, wie sich Theologie oder eine historische Situation im Leben ausgewählter Vertreter der christlichen Kulturen des Orients auswirken. Die hier versammelten Beiträge stammen vorrangig aus der Ringvorlesung „Profile des orthodoxen Christentums: Syrien und Ägypten“ und einigen Beiträgen einer inhaltlich verwandten Vorlesungsreihe. Eine Arbeit zu der Wirksamkeit eines Herrnhuter Missionars in Algerien, ein ursprünglich für eine Tübinger Konferenz gedachter Beitrag des mittlerweile leider verstorbenen Kollegen Shahid sowie die Rede des Katholikos der Indischen Orthodoxen Kirche, die in Göttingen verlesen wurde bei der dreitägigen Tagung von Vertretern der Indischen Orthodoxen Kirche und Mitarbeitenden des Instituts für Ökumene und orientalische Kirchen- und Missionsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, wurden zusätzlich in den Band aufgenommen.