Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Roberto Esposito

    1. Januar 1950

    Roberto Esposito ist ein herausragender italienischer Philosoph, dessen Werk sich mit theoretischer Philosophie und politischer Theorie befasst. Seine umfangreichen akademischen Beiträge umfassen Schlüsselpositionen in führenden italienischen und internationalen Institutionen und prägen die Diskurse in seinen Fachgebieten. Esposito beschäftigt sich mit komplexen Fragen des politischen Denkens und trägt durch seine redaktionellen und verlegerischen Tätigkeiten zur Entwicklung dieser Disziplinen bei. Sein Einfluss zeigt sich in seinen Bemühungen, politische und rechtliche Lexika zu definieren und zu verstehen, sowie in seiner Rolle als philosophischer Berater für bedeutende Verlage.

    Categories of the Impolitical
    Person und menschliches Leben
    Institution und Biopolitik
    Communitas
    Immunitas
    Zwei
    • 2022

      In Zeiten von Pandemie und Klimawandel, da die Weltbevölkerung von volatilen ­Nationalregierungen und transnationalen Konzernen nur auf sehr unzuverlässige Weise repräsentiert und geschützt wird, müsste Institutionen eigentlich eine bedeutende ­Rolle zukommen. Zu allem Überfluss aber scheint alles ­Institutionelle an seinen eigenen, schon lange diagnostizierten Unzulänglichkeiten zu laborieren und eher Teil des Problems zu sein, als zur Lösung der vielfältigen Menschheitsheraus­forderungen ­beitragen zu können.In seinem neuesten Buch geht Roberto Esposito dem bedrohlich schwindenden Vertrauen in das Wesen von Institutionen auf den Grund und plädiert für eine radikale ­Revision der Auffassung, wonach scheinbar starre ­Institutionen und soziale Bewegungen in notwendigem Widerstreit zueinander stünden. Vielmehr gilt es, das Verhältnis von Leben und Politik gänzlich neu zu denken und mit einem affirmativen Blick auf die Kraft des Instituierens die daraus neu erwachsenden Handlungsmöglichkeiten zu erschließen.

      Institution und Biopolitik
    • 2018

      Zwei

      Die Maschine der politischen Theologie und der Ort des Denkens

      4,0(1)Abgeben

      Noch immer, so die Diagnose Roberto Espositos, sprechen wir die Sprache der Politischen Theologie, bleibt unser Denken und Handeln in ihrem Horizont gefangen. Doch was mit ihr zur Rede steht, ist nicht einfach ein philosophischer Begriff oder eine historische Erbschaft, sondern vielmehr die Achse, um die sich seit über zweitausend Jahren das Rad der westlichen Kultur und einer globalisierten Entwicklung dreht. In ihrem Zentrum artikuliert sich alle Einheit qua Absonderung, der Universalismus durch steten und nicht selten brutalen Ausschluss. Das Prinzip der Zwei, demzufolge sich stets ein dominierender Teil durch die Unterordnung eines anderen zum Ganzen und Einen aufschwingt, jenes Dispositiv des Ausschlusses, das die lateinische und christliche Kultur seit jeher konstituiert, durchdringt auch weiterhin alle uns zur Verfügung stehenden Begriffe. Erst wenn ein Denken, das nicht nur dem einzelnen Individuum, sondern der menschlichen Gattung als solcher ihren Ort zuweist, zum Tragen kommt, wird eine Befreiung von jener Maschine möglich, die uns schon viel zu lange gefangen hält.

      Zwei
    • 2004
    • 2004

      Was haben Warnungen vor Computerviren, vor einem weltumspannenden Terrorismus oder vor einer neuen hochansteckenden Krankheit miteinander gemeinsam? Profund und konzis entwickelt der italienische Philosoph Roberto Esposito den Begriff »Immunität« als ein Grundparadigma an den Schnittstellen von Medizin, Politik und Recht, das heute mehr denn je an Gültigkeit gewinnt. Denn: Je stärker das Gefühl des Ausgesetztseins gegenüber dem Risiko von Infiltration und Ansteckung durch von außen kommende Elemente wird, desto mehr zieht sich das Leben des Einzelnen wie der Gesellschaft in das Innere der eigenen, schützenden Grenzen zurück. Die Option einer solchen Immunisierung hat freilich einen hohen Preis: Ebenso wie der Körper des Einzelnen kennt auch der Kollektivkörper die »Impfung« durch das von außen kommende Übel selbst, was bedeutet, es in einer kontrollierten Präventivmaßnahme selbst eindringen zu lassen. Somit kann das Leben dem Zugriff des Todes nur entgehen, wenn es dessen eigenes Prinzip inkorporiert – und dadurch die »Form« des Lebendigen seinem reinen biologischen Überleben opfert.

      Immunitas