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Bookbot

Stephan Leopold

    Von der Dekadenz zu den neuen Lebensdiskursen
    Planet Rousseau
    Der Roman als Verschiebung
    Die Erotik der Petrarkisten
    Liebe im Ancien Régime
    Zusammenbruch und Erinnerung
    • 2022

      Zusammenbruch und Erinnerung

      Prousts Recherche

      • 239 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Erzählung entfaltet sich in Combray, wo die Kindheitserinnerungen des kleinen Marcel mit der bevorstehenden apokalyptischen Realität des Ersten Weltkriegs verwoben sind. Seine jährliche Madeleine an Ostern wird zum Symbol für die verlorene Zeit und die Suche nach Sinn. Inmitten der religiösen und gesellschaftlichen Umbrüche der Dritten Republik wird die Eucharistie durch kulinarische Erlebnisse ersetzt. Letztlich führt die Recherche nach verlorenen Kuchentellern, die Motive aus Tausendundeiner Nacht zeigen, nach Venedig und thematisiert die komplexe Verknüpfung von Erinnerung und Identität.

      Zusammenbruch und Erinnerung
    • 2014

      Liebe im Ancien Régime

      Eros und polis von Corneille bis Sade

      • 466 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Liebe im Ancien Régime ist eine neue Deutung der Literatur des französischen Absolutismus. Die Studie geht von der Beobachtung aus, dass sich das politische Unbehagen der Epoche vorzugsweise in erotischen Konstellationen niederschlägt – und das sowohl in der populären Pamphletliteratur als auch in den kanonischen Texten. Während die Forschung sonst Klassik und Aufklärung als zwei gesonderte Phänomene behandelt, wird hier der Versuch unternommen, ein politisches Imaginäres freizulegen, das sich aus den Körpermetaphern der Legitimationsdiskurse speist und in dieser Form bis über die Revolution hinaus fortwirkt. Die Literatur des Absolutismus erweist sich dabei als in dem Sinne allegorisch, dass sie im Medium des Uneigentlichen nach alternativen Ordnungen fragt und so eine Selbstreflexivität gewinnt, durch die die klassische Sprache, die auf dem Transparenzpostulat gründet, letztlich unlesbar wird.

      Liebe im Ancien Régime
    • 2009

      Die Erotik der Petrarkisten

      Poetik, Körperlichkeit und Subjektivität in romanischer Lyrik Früher Neuzeit

      • 397 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Wenn E. R. Curtius von einer , Pest des Petrarkismus‘ spricht, hat er damit insofern Recht, als der Petrarkismus mit dem amor hereos auf einer (Geistes-)Krankheit beruht, die der Unerreichbarkeit des Liebesobjekts geschuldet ist und unbehandelt zum Tode führen kann. Zur Epidemie wird der amor hereos aber erst als Dichtung; denn diese Dichtung, die ihr phantasmatisches Objekt stets verfehlen muß, konstituiert nichts Geringeres als das abendländische Subjekt. Pathologisch ist das Subjekt im Abendland, weil es sich von dem transzendentalen Liebesgott Christus abkehrt und der inneren Repräsentation eines gleichermaßen irdischen wie entzogenen Liebesobjekts zuwendet. Es erwächst aus einer Verschränkung von erotischem Phantasma, Sprache und Begehren, und eben diese Verschränkung stiftet eine Gattung, die es den Dichtern der Renaissance erlauben wird, sich als Gründungsväter einer Nationalkultur zu imaginieren, die entweder – wie in Italien – des politischen Korrelats ermangelt oder aber – wie in Spanien und Frankreich – das noch nackte corpus politicum erst bekleiden soll. Zugleich bietet der Petrarkismus aber auch die Matrix für Subjektivitätsentwürfe, die den Diskursen über die phänomenalen Körper widersprechen und als weiblicher oder homoerotischer Petrarkismus in der Sprache des Anderen sagen, was genaugenommen unaussprechlich ist.

      Die Erotik der Petrarkisten
    • 2003

      Der Roman als Verschiebung

      Studien zu Mythos, Intertextualität und Narratologie in Terra Nostra von Carlos Fuentes

      Kollisionen zwischen Alter und Neuer Welt im Werk von Carlos Fuentes Terra Nostra (1975) ist das erst in Ansätzen untersuchte Meisterwerk des mexikanischen Schriftstellers und Kritikers Carlos Fuentes. Der im Umfeld des Pariser Poststrukturalismus entstandene Monumentalroman bilanziert das konfliktive Aufeinandertreffen von Alter und Neuer Welt und bedient sich dabei, wie Leopold in genauen Lektüren nachweist, in großem Maße der strukturalen Mythenanalysen von Lévi-Strauss, der Diskursanalyse Foucaults sowie zentraler Vorgaben der Dekonstruktion und der Lacanschen Psychoanalyse. Im Zeichen Derridascher différance verschiebt Fuentes die brudermörderisch-inzestuöse Triade der präkolumbischen Quetzalcóatl-Legende in immer neuen Konfigurationen und verblendet sie mit dem diskursiven Tableau des spanischen Siglo de Oro und mit dessen prominenten literarischen Figuren. So entsteht auf schwindelerregenden Erzählebenen eine dialogisch-hybride Revision der Eroberungsgeschichte und nicht zuletzt ein amerikanischer Don Quijote.

      Der Roman als Verschiebung