Alexius Meinong (1853-1920) nimmt eine bedeutende Rolle in der Ontologie ein. Er entwickelte eine quasi-ontologische Disziplin, die über traditionelle Metaphysik hinausgeht. In diesem Buch wird seine Gegenstandstheorie und deren historische Entwicklung im Zusammenhang mit seiner Intentionalitätstheorie untersucht.
Studien zur Phänomenologie von Brentano bis Ingarden
212 Seiten
8 Lesestunden
Das Buch untersucht die Intentionalitätstheorien innerhalb der phänomenologischen Tradition, die ihren Ursprung in Brentanos deskriptiver Psychologie hat. Es betont die Bedeutung der Beschreibung der präsentierten Phänomene als Grundlage für theoretische Analysen. Die phänomenologische Bedeutungslehre betrachtet sprachliche Intentionalität als sekundär zur ursprünglichen mentalen Intentionalität. Phänomenologen argumentieren, dass Worte nur deshalb Bedeutung haben, weil sie psychische Akte ausdrücken, die intrinsisch intentional sind.
Roman Ingarden (1893-1970) belonged to those phenomenologists who never accepted Husserl's transcendental idealism. He devoted a great part of his intellectual energy to the „preparatory“ analytical studies in which he hoped to develop an ontological framework suitable for an ultimate refutation of Husserl's idealistic doctrine. In these works we find a rich arsenal of ontological tools which is interesting even for those philosophers who are not interested in the subtleties of the Husserlian tradition or esoteric dialectics of the idealism / realism debate. Contributors: Arkadiusz Chrudzimski (Szczecin and Salzburg), Gregor Haefliger (Fribourg), Guido Küng (Fribourg), Jeff Mitscherling (Guelph), Andrzej Póltawski (Cracow), Peter Simons (Leeds), Edward Swiderski (Fribourg), Amie L. Thomasson (Miami), Daniel von Wachter (Munich).
Dieses Buch beschäftigt sich mit verschiedenen Intentionalitätstheorien, die innerhalb der „phänomenologischen“ Tradition entstanden sind. Diese Tradition beginnt mit dem Projekt der deskriptiven Psychologie Brentanos. Charakteristisch für sie ist die Betonung der Beschreibung dessen, was sich uns präsentiert, und was den Ausgangspunkt für jede theoretische Verarbeitung bilden soll. Die phänomenologische Bedeutungslehre fasst die sprachliche Intentionalität in der Regel als sekundär in Bezug auf die ursprüngliche mentale Intentionalität auf. Unsere Worte sind - behaupten die Phänomenologen - nur deswegen bedeutend, weil sie psychische Akte ausdrücken, die ihrerseits ihrem Wesen nach intentional sind. Das Buch beginnt mit der Lehre Franz Brentanos und die nächsten Kapiteln betreffen die wichtigsten seiner Schüler wie Anton Marty, Carl Stumpf, Kazimierz Twardowski, Alexius Meinong und Edmund Husserl.
Das Buch bietet eine umfassende Darstellung der Ontologie Brentanos, unterteilt in drei Perioden: konzeptualistisch, deskriptiv-psychologisch und reistisch. Es nutzt unveröffentlichte Manuskripte und zeitgenössische analytische Ontologie. Es richtet sich an Brentano-Forscher sowie an Interessierte an ontologischen Fragen, insbesondere in der Phänomenologie und Kognitionswissenschaft.
Das Buch ist eine analytische Darstellung der Hauptideen der Erkenntnistheorie Ingardens. Es basiert zum größten Teil auf dem bis vor kurzem noch unpublizierten bzw. ausschließlich in polnischer Sprache verfaßten Material und wendet sich vor allem an die Phänomenologen aber auch an die analytischen Philosophen, die sich für die Erkenntnistheorie und Ontologie der Intentionalität interessieren. Die Ingardensche Erkenntnistheorie, seine Theorie der Intentionalität und die Hauptzüge seiner Ontologie werden auf dem Hintergrund der Brentanoschen und Husserlschen Tradition präsentiert und mit den begrifflichen Werkzeugen der zeitgenössischen analytischen Philosophie analysiert.Die Erkenntnistheorie Ingardens bildet das Ergebnis einer Synthese der Husserlschen phänomenologischen Methode mit der ontologischen Präzision, die für die Schriften Ingardens so charakteristisch ist. Sie besteht aus zwei der reinen und der angewandten Erkenntnistheorie. Die reine Erkenntnistheorie ist eine absolutistische, Cartesianische Disziplin. Sie formuliert die Definition der Erkenntnis und beruht auf einem besonderen, selbstreferierenden Bewußtseinszustand, den Ingarden Intuition des Durchlebens nennt. Die angewandte Erkenntnistheorie untersucht dagegen die konkreten Fälle der (angeblichen) Erkenntnis und ist eine empirische, hypothetische und fehlbare Wissenschaft.