Binnie Kirshenbaum zeichnet sich durch ihre humorvolle und derbe Prosa aus, die oft Themen menschlicher Einsamkeit und Sehnsucht nach Verbindung verbirgt. Ihre Heldinnen sind typischerweise intelligente, urbane Frauen, die durch eine Lebenszeit voller unerwarteter Überraschungen geläutert wurden. Kirshenbaums Werk erforscht die menschlichen Beziehungen mit einer einzigartigen Mischung aus Ironie und Empathie. Als renommierte Professorin für Belletristik prägt sie auch die Stimmen aufstrebender literarischer Talente.
In diesem skurrilen Roman verfolgen die Großstadthexen Edie und Monarose ihre ungewöhnliche Freundschaft, indem sie verrückte Abenteuer erleben und Hochzeiten nur wegen der Getränke besuchen. Trotz ihrer Eigenheiten sind sie liebenswert, und die Geschichte bietet überraschende Tiefe und Klarsicht.
Zehn Geschichten über zehn unmögliche FrauenSie leben und lieben in New York, experimentierfreudig sind sie alle, aber im Prinzip ist eine skrupelloser als die andere...
Der Roman erzählt von Lila Moscowitz, einer Lyrikerin in New York, die nach einer leidenschaftlichen Ehe mit dem deutschen Kartographen Max in eine Krise gerät. Nach der Trennung sucht sie Trost bei einem neuen Liebhaber und ihrem Therapeuten Leon, während sie mit ihrer Angst vor dem Älterwerden kämpft.
»Eine stachlige Komödie.« New York Times Eine junge jüdische Historikerin aus New York kommt nach München, um über das Mittelalter zu recherchieren, verliebt sich aber stattdessen in einen zwanzig Jahre älteren deutschen Professor. Um in seiner Nähe zu sein, beschließt sie, seine Biographie, die Biographie eines Mannes zu schreiben, der 1943 »im Schatten der Geschichte« geboren wurde und als Vertreter der unmittelbaren Nachkriegsgeneration gelten kann. Sie befragt die Frauen, Freunde und Verwandten ihres charmanten, aber an der eigenen Geschichte auffallend wenig interessierten Liebhabers, zitiert ausführlich aus den handschriftlichen Erinnerungen seiner Mutter und stellt dabei immer wieder die Frage: »Wieviel Schuld, wieviel Ressentiment, wieviel Antisemitismus sind in diesem Volk übriggeblieben?« Gleichzeitig wird sichtbar, daß die Ich-Erzählerin selbst ihre eigene Vergangenheit verdrängt hat: Ihre Mutter ist mit einem der »Kindertransporte« 1938 aus Deutschland entkommen und gänzlich zur Amerikanerin geworden. So teilen Hester Rosenfeld und Heinrich Falk das Gefühl der Scham: Er schämt sich der mörderischen Vergangenheit seines Volkes, sie schämt sich der jüdischen Opferrolle im Holocaust. Es gelingt Binnie Kirshenbaum, ihren Lesern zu zeigen, wie sich das Bild dieses Landes durch die von verdrängten Erinnerungen geprägte Perspektive einer jüdischen Beobachterin verschiebt und verzerrt. Der Witz und die schneidende Ironie der Autorin, die sich schon in ihren früheren Büchern gezeigt haben, führen dabei zu verblüffenden Einsichten.
Schon übermythet? Dann greifen Sie zu Binnie Kirshenbaums Roman einer Fin-de-siècle-Freundschaft, unbekümmert ko-misch und garantiert detailgenau entmythologisiert. Was munteren Mädchen wirklich widerfährt, wenn sie Glück in miesen Märchen suchen und Bedeutsamkeit in Kinoklischees - davon hat keine Altlast einen Schimmer, die als Star an unserem Himmel klebt. Ich, meine Freundin und all diese Männer: Zwischen Bars, Betten und Bücherborden, zwischen B-Picture und Boutique ist das Leben, kurz gesagt, eine Plackerei.
Binnie Kirshenbaum präsentiert in ihrem Erzählungsband humorvolle und düstere Geschichten über Frauen und Männer, die mit unerwarteten historischen Ereignissen konfrontiert werden. Im Zentrum steht Lorraine, eine amerikanische Salonkommunistin, die sich in einen Deutschen verliebt und mit den Herausforderungen der Geschichte ringt.
»Ein Besuch auf dem Flohmarkt ist eine Reise in die Vergangenheit. Wir begegnen den Überresten unseres früheren Lebens wie lange vergessenen Freunden.« »Ich muss sechs Jahre alt gewesen sein, als meine Mutter mich zum erstenmal zu Verwandten mitnahm, die in einem ehemals vornehmen, inzwischen aber heruntergekommenen Haus wohnten. Die altmodischen Kissen und Teppiche, die alten Tiffany-Teller und das Silberbesteck beeindruckten mich ungeheuer. Es war alles so herzzerreißend, so tragisch und literarisch. Ich beneidete diese Verwandten, die in einem Haus wohnten, das offensichtlich voller Geschichten steckte. Ich dachte an Morgenröcke, seidene Fächer und Operngläser aus Gold, und seit ich weiß, wo man solche Dinge nicht nur bestaunen, sondern auch erwerben kann, bin ich der Leidenschaft für Flohmärkte völlig verfallen. Es ist beinahe unheimlich: Ich kann die Worte „Antik“ oder „Flohmarkt“ in jeder Sprache und Schrift lesen, in der kleinsten Zeitungsanzeige und aus dem fahrenden Auto … Zwei Dinge ziehen mich dabei magisch an: der intime Einblick in das Leben von Menschen, die vielleicht schon längst tot sind, und natürlich die Schatzsuche, die Hoffnung auf den einmaligen großen Fund. Der ist nämlich gar nicht so selten …«
In Binnie Kirshenbaums intelligentem Roman lebt eine junge New Yorkerin ein Leben voller erotischer Abenteuer, geprägt von einem sizilianischen Gangster und einem Multimediakünstler. Der Roman kombiniert sprühenden Witz mit präziser Sprache und hebt sich von herkömmlicher Frauenliteratur ab.
Ein ebenso witziger wie melancholischer Roman, in dem ein Mädchen aus Brooklyn zum Anlass für einen komisch-rührenden Mutter-Gottes-Kult wird.»Faszinierend … Szenen von filmischer Dichte und müheloser Schönheit und Leichtigkeit entzünden die Fantasie des Lesers, und die Handlung nimmt immer neue, unvorhersehbare Wendungen.« Chicago TribuneValentine ist ein sehr besonderes Mädchen. Ihr Vater ist längst davongeflattert, und ihre alleinerziehende jüdische Mutter ist vor Kummer darüber recht füllig geworden. Aber Valentine ist eine Schönheit. Die Verehrung ihrer Umgebung allerdings nimmt sie kaum wahr, denn sie verfolgt ihren eigenen Traum. Seit sie aus der offenen Tür einer Kirche das Ave Maria gehört hat, spürt sie eine fatale Berufung. Außerdem liebt sie ihren polnischen Mathematiklehrer, einen hässlichen Sonderling, der in tiefer Einsamkeit lebt. Ausgerechnet an dem Tag, als er einer Lehrerkollegin endlich eine Verlobung antragen will, kommt Valentine zu ihm und gibt sich ihm hin. Die Begegnung endet katastrophal: Valentine wird geschwängert, bleibt aber nach wie vor Jungfrau. Aber nicht ihr, sondern das Schicksal der anderen ist damit besiegelt. Binnie Kirshenbaum ist ein ungewöhnlicher, ebenso witziger wie melancholischer Roman über die Religion, den Glauben an Wunder und die unerfüllte Sehnsucht des Menschen gelungen.
Sylvia ist über vierzig, geschieden und kinderlos, als sie ihren Job in New York verliert und spontan mit dem Geld ihrer Abfindung nach Italien reist. Im toskanischen Fiesole lernt sie Henry kennen, einen charmanten amerikanischen Lebemann, der das Geld seiner Frau durchbringt. Die beiden beginnen ein Gespräch, das den Sommer überdauert. Mit dem Finger auf der Landkarte bereisen sie Europa und lassen dabei Stationen ihres Lebens Revue passieren: Verpasste Chancen, Kindheitsträume und Familiengeheimnisse ziehen vorbei wie die Wälder des alten Europa, und bald finden sich Sylvia und Henry an einer Weggabelung wieder. »Eine lebhafte Reflexion über Erinnerung, Liebe und Lebensglück. Wunderbare Prosa und schräge Beobachtungen.« Kirkus Reviews