In Philippi trifft Paulus die gottesfurchtige Purpurhandlerin Lydia. Die judische Konigin Berenike wird Zeugin einer grossen Rede des Apostels wahrend seiner Gefangenschaft in Caesarea maritima. So unterschiedlich die Lebensgeschichte und die gesellschaftliche Stellung beider Frauen sind, so gegensatzlich ist ihre Reaktion auf die neue Lydia lasst sich taufen, Berenike bleibt von den Worten des christlichen Missionars unbeeindruckt. Der Blick auf den lukanischen Bericht und ausserbiblische literarische und epigraphische Quellen erhellt die unterschiedliche Lebenswelt beider Frauen und macht ihre unterschiedliche Haltung zur Botschaft des Evangeliums deutlich.
Eva Ebel Bücher




Immer diese Zwinglis!
Arbeitshilfe zum Animationsfilm mit 7 Bausteinen für Schule und Kirche
Die drei Zwingli-Kinder Regula, Wilhelm und der kleine Ueli sind sieben Jahre nach dem Tod ihres beruhmten Vaters in Zurich unterwegs und begegnen Menschen, die direkt oder indirekt von Zwinglis Taten betroffen waren. Dabei entdecken die Kinder Licht- und Schattenseiten ihres Vaters und der Zurcher Reformation. Ausgehend von dieser Rahmenhandlung haben die Autorin Dorothea Meyer-Liedholz und die Illustratorin Kati Rickenbach einen unterhaltsamen und zugleich informativen Animationsfilm geschaffen (www.immerdiesezwinglis.ch). Die dazugehorige Arbeitshilfe gibt vielfaltige Anregungen, wie der Film im schulischen und kirchlichen Unterricht, im Gottesdienst und in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden kann. Die zielgruppenspezifischen Bausteine behandeln zentrale Themen der Zurcher Reformation wie zum Beispiel den Umgang mit Freiheit, die Bedeutung der Bibel, aber auch die heikle Auseinandersetzung mit Andersdenkenden. Ausserdem vermittelt die Arbeitshilfe den Unterrichtenden Hintergrundwissen zu Zwingli und seiner Familie und gibt Tipps fur einen Stadtrundgang durch Zurich auf den Spuren des Reformators.
Die neu gegründeten christlichen Gemeinden wurden von den Menschen des ersten Jahrhunderts als Vereine wahrgenommen und traten damit in Konkurrenz zu den in den einzelnen Städten bereits etablierten Vereinen. Zahlreiche Phänomene etwa der Korrespondenz des Paulus sind vor diesem Hintergrund zu lesen und wurden in den letzten Jahren in diesem Kontext betrachtet. Eva Ebel bearbeitet das antike Quellenmaterial, vor allem die Inschriften, von Grund auf neu. Sie versieht die Texte nicht nur mit einer kritischen Rezension, sondern übersetzt sie auch ins Deutsche. Der Kommentar eröffnet die Möglichkeit, pagane und christliche Vereinskultur miteinander zu vergleichen und die Attraktivität der Gemeinden zu erforschen, wie die Autorin exemplarisch am Beispiel Korinths verdeutlicht.
Wahrheit und Geschichte
- 185 Seiten
- 7 Lesestunden
Die aus einer Zürcher Tagung hervorgegangenen exegetischen, hermeneutischen und geschichtsphilosophischen Aufsätze dieses Bandes kundschaften das spannungsvolle Verhältnis von Wahrheit und Geschichte aus, zwischen denen es nach christlichem Glauben zu einer episodischen Berührung gekommen ist. Die Autorinnen und Autoren setzen sich dabei mit den erkenntnistheoretischen Fragen der neueren Geschichtsforschung auseinander. Behandelt werden aus dem antiken Bereich die Jesusforschung, das Johannesevangelium, das lukanische Geschichtswerk sowie Texte von Sophokles und Platon, während in hermeneutischer Perspektive neben Überlegungen zu Kierkegaard und Ricœur das Geschichtsverständnis bei Darwin und in der analytischen Philosophie thematisiert wird. Mit Beiträgen von Knut Backhaus, Pierre Bühler, Claire Clivaz, Konrad Haldimann, Hans-Ulrich Rüegger, Philipp Sarasin, Jens Schröter, Hans Weder, Jean Zumstein.