Jede dritte Frau in Deutschland wird kinderlos bleiben. Unter den Akademikerinnen hat sogar fast jede zweite keine Kinder. Schon lange weiß man, daß dieses Phänomen mit der Schwierigkeit zu tun hat, Familie und Beruf zu vereinbaren. Dennoch gibt es viele Frauen, die beides möchten: Kinder und Karriere. Die Beispiele in diesem Buch zeigen, daß es nicht aussichtslos ist. Sie beantworten Fragen, die die meisten berufstätigen Mütter bewegen: Wie organisiere ich den Alltag und die Kinderbetreuung? Wie beziehe ich meinen Partner in die Familienorganisation mit ein? Wie bewahre ich bei den täglich passierenden kleinen Pannen einen klaren Kopf? Aber auch: Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste, zweite oder sogar dritte Kind? Wie manage ich die geforderte berufliche Mobilität und die nicht gerade familienfreundlichen Arbeitszeiten? Und vor allem: Wie finde ich neben dem ganzen Trubel auch noch Zeit für mich selbst und meinen Partner?
Claudia Quaiser-Pohl Bücher






Die Autoren, eine Neurobiologin und eine Psychologin, liefern eine klare Antwort auf die weit verbreiteten, kommerziell erfolgreichen Bücher, die Männer und Frauen in genetisch unterschiedliche Klassen einordnen. Sie lehnen diese vereinfachenden Ansichten ab und fordern eine differenzierte Betrachtung. In einer fundierten Replik präsentieren sie aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Geschlechterunterschiede und kritisieren die Bücher, die Klischees über das räumliche Denken von Männern und Frauen bekräftigen. Die beiden Autorinnen und 13 Kollegen untersuchen, wie Erziehung, Umwelt, gesellschaftliche Einflüsse und persönliche Erfahrungen das Verhalten von Männern und Frauen beeinflussen. Sie erkennen an, dass es geschlechterspezifische Unterschiede geben kann, betonen jedoch, dass diese nicht die Identität einer Person definieren. Eine Frau kann gut einparken, und ein Mann kann gelegentlich den Überblick verlieren, ohne dass dies ihre Geschlechtszugehörigkeit in Frage stellt. Die 13 Kapitel sind übersichtlich gegliedert und enthalten Zeichnungen, Skizzen, Testbeispiele und Statistiken, die das Lesen angenehm und informativ gestalten. Die Autoren streben an, die oft trockene Wissenschaftssprache zu vermeiden und bieten stattdessen spannende Einblicke in neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus Psychologie und Neurowissenschaften.
Geschlechtsspezifische Unterschiede im räumlichen Vorstellungsvermögen gelten seit langem als stabiler Befund der psychologischen Geschlechtsunterschiedsforschung. Abwechselnd wurden genetische, hormonelle und zerebral-hemisphärische Unterschiede zwischen Frauen und Männern und die geschlechtsspezifische Sozialisation dafür verantwortlich gemacht. Selten hat man bisher die konkreten Defizite analysiert, die zu einem schlechteren Abschneiden weiblicher Probanden in Raumvorstellungstests führen. Neben einer Abhandlung des aktuellen Forschungsstandes zur Raumvorsellungsfähigkeit und ihrer Geschlechterunterschiede wird eine Untersuchung dargestellt, in der geschlechtsspezifische Lösungsstrategien anhand des Raumvorstellungstests Schnitte analysiert wurden. Dabei zeigte sich, daß nicht Unterschiede in kognitiven Prozessen für die geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede verantwortlich sind, sondern daß vor allem unterschiedlichen Vorerfahrungen und geschlechterstereotypisierten Einstellungen zu Raumvorstellungsaufgaben eine wichtige Bedeutung zukommt.
Wenn aus Paaren Eltern werden, zieht das in der Regel eine Reihe tiefgreifender Veränderungen im täglichen Leben nach sich. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Wertvorstellungen beeinflussen die Bewältigung diese Lebensabschnitts erheblich. Die vorliegende Studie zeigt aus ökopsychologischer Perspektive die enge Wechselbeziehung zwischen diesen Bedingungen und individuellen Einstellungen, z. B. zu Kindern, zur Rollenaufteilung und zur Partnerschaft beim Übergang zur Elternschaft. Es handelt sich um eine interkulturelle Untersuchung an deutschen und südkoreanischen Paaren, die ihr erstes bzw. zweites Kind erwarten. Gerade der Vergleich zu Südkorea mit seiner alten, allmählich gewachsenen Kultur im rasanten Wandel zur hochmodernen Industriegesellschaft erbrachte familienpolitisch interessante Ergebnisse.
Mathematisch begabt
Vorschulkinder angemessen fördern
Developmental psychology studies show that early mathematical skills are decisive for children in their later performance in school. But what about children who display particularly gifted talents? Mathematically gifted children display a special interest in everything to do with sizes, forms, numbers and quantities. The normal stimuli of nursery school rarely suffice for them. But how can one properly support these children in their development? The materials gathered in this volume offer a multitude of scientifically evaluated tasks that provide learning conditions corresponding to the personalities and abilities of such children and foster their special gifts. Particularly preschool children will benefit from the direct confrontation with mathematical matters that will motivate them to use and display their potential.
Das Thema Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) ist in den letzten Jahren in den Medien sehr präsent, allerdings nicht, weil die Bildungsprozesse besonders effektiv sind. Im Gegenteil, in Schulleistungsstudien wie TIMSS und PISA schneiden deutsche Schülerinnen und Schüler in diesen Bereichen eher schlecht ab. Ausbildungs- und Studiengänge in den genannten Fächern erfreuen sich keiner großen Beliebtheit und werden zu wenig nachgefragt, wenn man den tatsächlichen Bedarf an Fachkräften zugrunde legt. Erschwert wird die Situation dadurch, dass sich in Zusammenhang mit Bildungsprozessen im MINT-Bereich erhebliche Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen, obwohl kaum Belege für biologische Ursachen dafür vorliegen. Außerdem gibt es eine ausgeprägte geschlechterstereotypisierte Wahl von Schulfächern, Ausbildungs- und Studiengängen: Mädchen meiden oft den MINT-Bereich, was eine entsprechende horizontale Segregation auf dem Arbeitsmarkt zur Folge hat. Dieses Buch analysiert die soziokulturellen Rahmenbedingungen des Problems und gibt einen Einblick in Möglichkeiten und Wege, ihm entgegenzuwirken, wie z. B. mit Förderprogrammen für Vorschulkinder, mit Mentoring-Programmen für Schülerinnen und durch die Optimierung von Lehr-Lern-Prozessen in den MINT-Fächern.
Diversity and diversity management in education
- 179 Seiten
- 7 Lesestunden
Globalisation and efforts for equality nowadays go together with the debate on differences and diversity within countries, societies and organisations. With regard to the educational system in most European countries similar trends can be observed recently: an increasing educational success of women and their growing participation in the labour force, the changing age structure of students due to the demographic change, efforts to improve the situation of handicapped people in education, and the consequences of international migration movements for the educational system. Thus “diversity” and “diversity management” have become very popular topics in educational research and policy all over Europe. This book is the documentation of an international workshop of researchers from Poland, Germany and France. It combines articles on “diversity” from different disciplines. With its interdisciplinary and international, i. e. European, perspective, it leads to a better understanding of the phenomenon. It can improve the “diversity competence” in research and training and is particularly appropriate for international study programmes.
Women’s choices in Europe
- 223 Seiten
- 8 Lesestunden
The options women have to shape their lives have dramatically increased in the last decades, and this is true for all European countries. Changes in their societies with respect to women’s rights have been fundamental, amongst other things as a result of the women’s movement, which caused one of the greatest social revolutions of the 20th century. But considering the different starting points of the women’s movement and all the other historical, cultural and political differences in the European nations it is no surprise that the situation of women is different, too, and that the process of reaching equal status with men has come to different stages in different areas of life. And, of course, there are still some fields of remarkable gender inequalities which can be noticed all over Europe. This book wants to give some insight into the differences as well as the similarities of women’s lives, their educational and occupational attainment and their choices with respect to occupational career and family life in several European countries. The authors come from different countries and represent different disciplines. Therefore the chapters cover a large variety of scientific approaches and draw a fine-grained picture of the situation of women´s lives in Europe.