Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, die ägyptische Abteilung
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Erstmals seit über 20 Jahren werden die Grabschätze der 18. Dynastie - allen voran das berühmte Grabinventar des Tutanchamun - wieder in Europa zu sehen sein. Der zu dieser Ausstellung erscheinende Katalogband vereint die Abbildung der Grabschätze mit Darstellungen des historischen, kulturellen, religiösen und künstlerischen Umfelds und neuen Forschungsergebnissen.Weltberühmt ist die verschwenderische Goldpracht aus dem 1922 von Howard Carter entdeckten Grab des jungen Pharao Tutanchamun, dessen Grabinventar mit 50 Objekten im Zentrum dieser Ausstellung steht. Gezeigt werden daneben Stücke aus dem 1905 ebenfalls intakt gefundenen Grab von Juja und Tjuju, das lange Zeit als Hauptattraktion im Tal der Könige galt, sowie aus weiteren königlichen und nichtköniglichen Grabstätten. Neben den funerären Preziosen wie Sarkophag, Kanopenkasten, Götter- und Königsfiguren zeigen Ausstellung und Katalog auch Utensilien des Hausrates, die den Verstorbenen ins Jenseits begleiteten, sowie Vorräte, etwa konserviertes Fleisch, Früchte, Brote und Wein, die das Überleben im Jenseits sichern sollten. Im Rahmen der Ausstellungskonzeption konnten zudem neue Forschungserkenntnisse zur Grabausstattung der 18. Dynastie gewonnen werden, die im Katalogbuch erstmals publiziert werden. Der Band ist also Ergänzung und Vertiefung und spiegelt zugleich den goldenen Glanz der Exponate in einer prachtvollen Bilddokumentation.
Im Zentrum unserer neuen Ausstellung zwischen Botanik und Archäologie steht eine sensationelle Entdeckung: 16 Blumenpräparate, die man vor einiger Zeit im Keller des Instituts für Systematische Botanik der Universität Zürich gefunden hat. Dabei handelt es sich um Teile von jahrtausendealtem Blumenschmuck, der auf Königsmumien niedergelegt worden war und der 1881 im berühmten Königsmumienversteck in Theben zu Tage kam. Teile davon wurden ans ehemalige Botanische Museum in Zürich verschickt. Dort gerieten sie mit der Zeit in Vergessenheit - bis zu einer Zügelaktion im Jahr 2011.00Um diese Blumenpräparate hat das Antikenmuseum Basel eine Sonderausstellung konzipiert, bei der Blumen, Pflanzen und Früchte im Zentrum stehen, von denen die Ägypter glaubten, dass sie besondere Kräfte für ein Fortbestehen im Jenseits verleihen.0Zu sehen sind weit über 100 Originale herausragender Qualität – darunter viele prächtig mit Blumen bemalte Särge. Darüber hinaus ist ein originalgetreuer Nachbau des Grabes des Baumeisters Sennedjem aus dem 13. Jh. zu entdecken, das u.a. durch seine reiche Pflanzenbemalung besticht. Lassen Sie sich darüberhinaus von bunten Blumenmodellen aus Papier begeistern und von Blumendüften verführen.00Exhibition: Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig (03-09.2014-01.02.2015).