Klaus Wittstadt Bücher




Einer der herausragendsten Männer der katholischen Kirchen im 20. Jahrhundert zwar zweifelsohne Julius Döpfner. 1948 wurde er zum Bischof von Würzburg geweiht, 1958 zum Kardinal kreiert. Weitere Stationen waren Berlin (ab 1957) und München-Freising (ab 1961), wo er 1976 verstarb. In seine Amtszeit fielen wichtige kirchliche und auch politische Ereignisse, so das Zweite Vatikanische Konzil, der Bau der Berliner Mauer oder die Würzburger Synode. Klaus Wittstadt hat Bildmaterial aus verschiedensten Archiven gesammelt, gesichtet und zu einem beeindruckenden Bildband zusammengestellt. Darin werden neben den wichtigsten Stationen im Leben des Julius Döpfner seine Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Kirche und Staat dokumentiert. Sehr persönliche Aufnahmen, teils aus Privatarchiven, zeigen den Seelsorger und Kardinal des Volkes. Die vielen, teilweise erstmals veröffentlichten Fotos zeichnen ein facettenreiches Bild diesen unvergessenen Kirchenmannes.
Die Bischofsweihe von Julius Kardinal Döpfner (1913-1976) jährt sich im Herbst zum 50. Mal, was Anlass bietet, diese bedeutende Glaubenspersönlichkeit neu ins Licht zu rücken. Die breite Akzeptanz des beliebten Bischofs von Würzburg (ab 1948) und Berlin (ab 1957) sowie des späteren Erzbischofs von München und Freising (ab 1961) basierte auf seiner Glaubwürdigkeit, die in seinem Wahlspruch „Wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten“ verwurzelt war. Stark geprägt von der Spiritualität J. H. Newmans, setzte er sich dafür ein, Christi Botschaft den Menschen der Gegenwart zu vermitteln. Als einer der vier Moderatoren hatte er maßgeblichen Einfluss auf das Zweite Vatikanische Konzil. In seiner Rolle als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz trug er entscheidend zu den Ergebnissen der Würzburger Synode bei und wurde somit zu einem Wegweiser für die Öffnung und Erneuerung der Kirche in einer entscheidenden Umbruchphase. Professor Wittstadt zeichnet anhand zahlreicher Reden und Predigten ein lebendiges Bild von Döpfner, der sowohl für die deutsche als auch die Weltkirche von großer Bedeutung war. Besonders betont wird die Auseinandersetzung mit relevanten Glaubensfragen, die Kardinal Döpfner schon früh am Herzen lagen, wie Ökumene, Toleranz und den Ausgleich zwischen unterschiedlichen innerkirchlichen Positionen.