Wirtschaftswunder
52 Lichtblicke für den Arbeitsalltag






52 Lichtblicke für den Arbeitsalltag
Eine sozialwissenschaftlich-theologische Untersuchung zu Nähe und Distanz zwischen Arbeiterschaft und Evangelischer Kirche
Die Evangelische Kirche fand auf die Soziale Frage des 19. Jahrhunderts keine hinreichende Antwort. Dies führte zu einer tiefen Entfremdung von der Arbeiterschaft und hatte lange nachwirkende Folgen für die volkskirchliche Verfasstheit. Zwar näherten sich Kirche und gewerkschaftlich organisierte Arbeiter durch die gemeinsame Erfahrung der Verfolgung im Nationalsozialismus wieder an. Doch Studien seit den 1970er Jahren kamen zu dem Ergebnis, dass Arbeiter zu wenig in das kirchliche Leben eingebunden seien. Die Evangelische Kirche galt vielen als Kirche des Mittelstandes und des akademischen Bürgertums. Wie steht es heute um das Verhältnis von Kirche und Arbeiterschaft unter grundlegend veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen? Auf diese Frage will der vorliegende Band anhand neuerer empirischer Studien Antwort geben.
Das Lebensalter dient in zahlreichen kündigungsrechtlichen Vorschriften als Anknüpfungspunkt für verschiedene Rechtsfolgen. Die Regelungen zur Sozialauswahl sind hiervon ebenso betroffen wie etwa die Kündigungsfristenregelungen. Häufig stellt sich dabei die Frage, ob das geltende Kündigungsrecht oder die Rechtsprechungspraxis gegen deutsche oder europarechtliche Diskriminierungsverbote verstößt. Der Autor untersucht das nationale Kündigungsrecht auf Differenzierungen aufgrund des Alters und klärt, welche Vorschriften nicht mit dem geltenden Diskriminierungsschutz zu vereinbaren sind. Dabei bedient er sich etwa aktueller Erwerbslosensdaten, um die Bedürfnisse jüngerer und älterer Arbeitnehmer miteinander vergleichen zu können.
Die EKD-Unternehmer-Denkschrift (2008) hat den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt vor neue Herausforderungen gestellt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen, wie die dialogische Struktur der Arbeit des KDA die Begegnung zwischen Kirche und Unternehmerschaft theoretisch und praktisch gestaltet. Diese Dialogarbeit verlangt nach einer Begründung, die einsichtig machen kann, dass die christlich-ethischen Grundüberzeugungen in einer pluralistischen Welt sinnvoll kommuniziert werden können, wenn sie mit der Bereitschaft einhergehen, eigene Meinungen in Frage stellen zu lassen. Diese offenen Kommunikationsprozesse sind nicht nur gerechtigkeitstheoretisch erforderlich, sie entsprechen auch dem christlichen Grundverständnis.
Stichworte zur Sozialpolitischen Marktwirtschaft Mit Beiträgen von Gerhard Wegner, Friedhelm Hengsbach SJ, Joachim Unterländer, Christine Scheel, Traugott Jähnichen, Joachim Milberg, Thomas Beyer, Christoph Butterwegge, Wolfgang Kessler, Fritz Reheis, Hans G. Ulrich und Arne Manzeschke. Neoliberalismus und Sozialabbau, Globalisierung und Finanzkrisen bestimmen zunehmend unsere Wirtschaftsund Gesellschaftsordnung. Begriffe wie Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschenwürde müssen in der öffentlichen Debatte wieder gestärkt werden. Für eine erneuerte Soziale Marktwirtschaft sprechen sich die Autoren dieses Buches aus. Namhafte Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kirche diskutieren – aus unterschiedlichen Blickwinkeln, gesellschaftlichen Gruppen und politischen Lagern – die Chancen und Perspektiven eines verantwortungsvollen und menschengerechten Wirtschaftens im 21. Jahrhundert. Ihre Beiträge stammen aus den „Sozialpolitischen Gesprächen“ des kda der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und des Evang. Bildungs- und Tagungszentrums Alexandersbad.
Grundlegung - Grenzüberschreitungen - Gestaltungsfelder
Armutslöhne, prekäre Beschäftigung, Globalisierung oder Sonntagsarbeit – welche Positionen hat die Kirche bei solchen Stichworten? Welche Zugänge findet sie zu Arbeitnehmern und Unternehmern, zu Betrieben und Verbänden? Wie nah ist sie den Menschen in der Arbeitswelt? Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) zieht eine Bilanz.
Arbeit ist Mangelware geworden: Vollzeitarbeitsplätze werden weniger, prekäre Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu. Die hohe Zahl schwer vermittelbarer Langzeitarbeitsloser ist ein zentrales gesellschaftspolitisches Problem und damit auch eine Herausforderung für Kirche und Theologie. Eine allgemeine Entwertung des Faktors Arbeit provoziert die Frage nach einem Menschenrecht auf Arbeit. Die Autoren des vorliegenden Bandes setzen sich mit diesem brisanten Thema in biblisch-theologischer, kirchengeschichtlicher, sozialethischer und praktisch-theologischer Perspektive auseinander. Arbeit ist mehr als ökonomische Notwendigkeit. Sie ist Ausdruck menschlicher Geschöpflichkeit.
Das Sozialpolitische Gespräch 1 Wo bleibt die prophetische Stimme der Kirche im Zeitalter eines digitalen Kapitalismus? Christian Nürnberger, Ludwig Markert, Heinrich Bedford-Strohm ... nehmen Stellung zu sozialpolitischen Problemen im Gefolge von Globalisierung und Ökonomisierung.
30 Autorinnen und Autoren haben sich auf die Suche gemacht nach Spuren evangelischen Lebens in der Region Bamberg. In Bildern und Texten fördern sie Eigentümliches und Verborgenes zu Tage, erzählen Geschichten vom Hineinfinden und vom Fremdbleiben, von vergangenen Schmerzen und heutigem Selbstbewußtsein, von Menschen, die in Bamberg und drum herum, im Großen und Kleinen, Geschichte gemacht haben, obwohl sie evangelisch waren. Und denken darüber nach, was es für sie bedeutet, evangelisch zu sein.