Es gibt: dicke Bücher, dünne Bücher, „Groschenhefte“, Comics, Wegwerfbücher, bibliophile Bücher, Kinderbücher, Fachbücher, Romane, Erzählungen und so weiter. Zum Aufbewahren gibt es: Regale, Tische, Koffer, Taschen und verborgene Winkel. Manchmal bringt man irgendwo noch ein neues Buch unter: in der zweiten Reihe im Regal zum Beispiel. Man kann Gedrucktes auch verschenken; dann müssen die Beschenkten auch noch „Danke“ sagen und haben das Problem des Aufbewahrens. Ein Volk des Buches: Sind das Leute, die Bücher lesen oder sind das Leute, die Bücher herumstehen lassen? Das Geheimnis besteht darin, dass niemand in den Koffer hineinsehen darf.
Martin Bolz Bücher






Johann Amos Comenius war ein bedeutender Gelehrter des 17. Jahrhunderts und der letzte Bischof der Kirche der böhmischen Brüder. Allen möge in allen Lebensaltern alles gelehrt werden und alles möge sich zu einem Ganzen zusammenfügen – was er „Pansophie“ nannte, ist ein zeitloses Credo. Das Lernen solle ohne Zwang erfolgen, in einer Schule des Lernens und nicht in „Stampfmühlen“, wo man den Kindern das Wissen mit der Rute einbläut. Was Comenius im 17. Jahrhundert schrieb, ist aktueller denn je. Comenius lebt auf seinen Wolken, hält Zwiesprache mit Jan (Johann), seinem zweiten Ich, und lässt die Pansophie auf diese Weise unsterblich werden.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass aus dem Königreich Siam „Thailand“, das Land der Thai, wurde. Seinen einzigartigen Zauber schöpft das Land aus dem Nebeneinander von Gegensätzen. Martin Bolz hat uralte Dichtungen und Märchen zusammengetragen, denen er moderne Werke sowie fotografische Eindrücke gegenüberstellt. So wird im lauten, bunten Trubel des Hier und Jetzt das goldene Märchenland von einst sichtbar.
Man wird in eine Welt hineingeboren, es ist einerlei, ob es eine Menschen- oder eine Mäusewelt ist. Man wächst in einer dieser Welten heran, wird erzogen und findet sich eines Tages in ihr zurecht. Geschichten über Mäuse- oder Menschenkinder gibt es viele, hier in dieser Schrift findet man eine Welt der erwachsenen Mäuse und Menschen. Da gibt es dann unabhängig von den verschiedenen Welten und Ländern von Italien bis in südslawische Regionen Erzählungen, die als Weisheiten Ängste vor Weltuntergängen bannen sollen sowie Erkenntnisse bewerben, wie man am besten leben kann. Man sieht als Mensch in einen Spiegel und sieht sich als eine Maus oder viele Mäuse, man sieht als Maus in einen Spiegel und sieht sich als einzelner Mensch oder viele Menschen – die Parallelwelten laden zum Erforschen und Entdecken ein.