Angelika-Benedicta Hirsch Bücher






Märchen vom kleinen und großen Tod
für Menschen, die Sterbende begleiten, trauern oder über die eigene Endlichkeit nachdenken
Märchen erzählen leichter Hand vom Tod als Bestandteil des Lebens. Während sie uns noch unterhalten, berühren sie plötzlich im Innersten, trösten, ermutigen und regen zum Nachdenken an. Die drei Autorinnen führen zunächst fundiert in grundsätzliche Fragen nach dem Märchen und in die praktische Aneignung und Weitergabe ein. Dann haben sie 50 Märchen aus aller Welt zusammengetragen und kommentiert. Entstanden ist ein Arbeits- und Lesebuch für alle, die den kleinen und großen Tod ein wenig besser kennen lernen wollen.
Wo uns Segen begegnet
Eine Spurensuche im Alltag
Segenswünsche gibt es in allen Religionen und Kulturen. Manche werden in aller Form ausgesprochen, andere gehören längst zum freundlichen Umgang miteinander und werden kaum noch wahrgenommen; wieder andere werden nicht in Worten, sondern in einer Geste ausgedrückt. Ein Segen ist mehr als nur ein guter Wunsch für jemanden. Segnungen wird eine besondere Wirkung, ja sogar Macht zugesprochen. Nicht nur in religiösen Zusammenhängen wird Segen als göttlicher Beistand herbeigerufen, sondern auch im normalen Alltag - wie in der Rede vom Kindersegen über Sich regen bringt Segen bis zu Wünschen wie Hals und Beinbruch und dem bayerischen Pfiati, in dem ein Behüt dich Gott steckt. Das kann nicht ohne Bedeutung sein! Dieses Buch spürt kleine und große, offene und verborgene Segensformen auf, beschreibt Hintergründe und Zusammenhänge, erzählt Geschichten und verdeutlicht, warum Leben mit Segen besser gelingt
Eine Geschichte vom Verlieren, Suchen und Finden, von der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, Erde und Himmel, Leben und Tod, von Verwandlung und Neubeginn, kurz: vom ganzen Leben. „Jugra geht“ ist die Nacherzählung des sibirischen Märchens „Die Mos-Frau“. Es stammt aus dem Erzählschatz der Chanten – einem ostjakischen Volk, das in vielen kleinen Gruppen am westsibirischen Ob und seinen Nebenflüssen lebte und lebt. In vielem ist dieses Märchen uns fremd. Eigentlich müsste man es auch eher einen Mythos als ein Märchen nennen: Es erzählt – wie es für Mythen typisch ist – mehr über die großen Zusammenhänge der Welt als über die Bewältigung des eigenen kleinen Lebens. Wie dem auch sei: Bei aller Andersartigkeit berührt uns diese uralte Geschichte (deren Wurzeln vermutlich bis in die Altsteinzeit reichen!) bis heute. Denn sie erzählt von grundlegenden Erfahrungen, die allen Menschen vertraut sind: Verlust, Tod, Wandel, Neubeginn. Angelika B. Hirsch, geb. 1955, ist Religionswissenschaftlerin, Autorin und Beraterin. Sie erforscht und erzählt seit 25 Jahren Märchen und wohnt in Berlin. Jorge Lopes, geb. 1981 in Lissabon, ist Künstler. Seit 2006 lebt und arbeitet er in Berlin. 2011 gründete er zusammen mit Steffen Kasperavicius das Künstlerduo ETAW. Dem Buch liegt ein ergänzendes Begleitheft bei.
Wie sicher ist mündliche Überlieferung? Kann man oral tradierte Texte datieren und sie damit für historische Untersuchungen nutzbar machen? Haben Märchen einen Aussagewert für die Religionsgeschichte? Die Autorin geht diesen Fragen nach und greift damit alte, kontrovers diskutierte Probleme auf. Sie überprüft und modifiziert einen Ansatz der historischen Verhaltensforschung, der die alten Probleme in einem neuen Licht erscheinen läßt. Beispielhaft wird eine Gruppe von Grimmschen Märchen - die Märchen, in denen Zwerggestalten auftreten - analysiert und zeitlich eingeordnet.
Mit der Stiftung Mensch & Tier wurden zum Thema "Mensch & Tier“ internationale Volksmärchen zusammengestellt und herausgegeben. Aus einer kleinen Schnecke wird ein ganzer Indianerstamm, der Igel, der von armen Leuten an Sohnes statt angenommen wird, sorgt für Reichtum und heiratet am Ende gar die Prinzessin, Schlangen behüten Gesundheit und Wohlstand in Haus und Hof und selbst die kleinsten, wie Ameisen, können wagemutige Jünglinge vor dem Tode bewahren. Aber ein freundlicher, harmloser Spatz kann auch zu einem gnadenlosen Rächer werden, wenn sein Freund in grausamer Gleichgültigkeit getötet wird. In solchen und anderen fantastischen Märchen thematisiert diese Sammlung internationaler Volksmärchen das Motiv Mensch und Tier. Da geht es um die Entstehung der Arten, um Verwandlung, Zusammenleben und Ehen, Mitleid, Hilfsbereitschaft und Grausamkeit. Wir bewohnen gemeinsam diese Erde. Da kommt es zwangsläufig zu Begegnungen und Wege für ein gutes Miteinander müssen gefunden werden. Wie mit allen grundsätzlichen Fragen des Lebens werden diese Themen auch in Märchen behandelt.
Märchen für Menschen mit Demenz
Sicher und kompetent in der Betreuung einsetzen
Aus der Kindheit vertraute Märchen wecken auch bei Menschen mit Demenz häufig Erinnerungen. Dr. Angelika B. Hirsch, Vizepräsidentin der europäischen Märchengesellschaft, bietet allen Interessierten eine fundierte Anleitung zum Einsatz von Märchen in der Altenhilfe. Ganz praktisch lässt sich anhand von 18 Beispielmärchen der Ablauf und die Struktur einer Aktivierungsstunde verfolgen. Basisinformationen zur Krankheit Demenz und zum Umgang mit erkrankten Menschen runden den Ratgeber ab. Fachkräfte des sozialen Dienstes, Betreuungsassistenten und pflegenden Angehörige profitieren von diesem kompakten Handbuch.
Es war einmal ein Vater, der behauptet, seine Tochter könne Stroh zu Gold spinnen. Sie wird Opfer seiner leichtfertigen Worte und gerät in größte Gefahr. Retter in der Not ist Rumpelstilzchen, ein zwielichtiger Dämon. Es geschieht heute, dass eine Frau ihren Sohn durch einen Unfall verliert, ein Mann damit leben muss, als Kind ausgesetzt worden zu sein, eine Frau in die Fänge einer Psycho-Sekte gerät. Wie kann man weiterleben, wenn man Opfer geworden ist? Wie kann es gelingen, Stroh in Gold zu verwandeln, Ausweglosigkeit in Neubeginn? Das Märchen vom Rumpelstilzchen erzählt es. Ein Buch, das Menschen ermutigt, nicht Opfer zu bleiben. Ein Buch auch für jene, die Menschen durch schwierige Lebensphasen begleiten. Und nicht zuletzt ein Buch für alle, die schon immer geahnt haben, dass Märchen wahr sind.
Heiraten? Warum und wie? Heiraten ist heute nicht mehr so selbstverständlich wie vor einigen Jahrzehnten. Damals war klar, wie man es macht. Heute gibt es große Freiheit in der Lebens- und Beziehungsgestaltung, aber das Interesse an Formen und Ritualen wächst. Die Hochzeit bleibt die Feier des Lebens, und Brautpaare werden intensiv umworben. Eine Vielzahl von Ratgebern unterstützt beim Serviettenfalten und Redenschreiben. Doch bringt eine kostspielige Feier wirklich Glück? Wie findet man passende Formen für die eigene Lebenssituation? Muss man alles selbst neu erfinden? Dieses Buch erklärt die Ursprünge und Bedeutungen unserer Hochzeitsriten und beleuchtet die Dynamik des Hochzeitsrituals sowie den Mythos vom „schönsten Tag des Lebens“. Es zeigt, wie das Hochzeitsgeschehen Braut und Bräutigam beeinflusst. Anhand von Hochzeitsgeschichten von der Antike bis heute werden Ähnlichkeiten und Unterschiede der Formen verdeutlicht. Interviews mit frisch Vermählten zeigen hilfreiche Ansätze und wie man Pannen übersteht. Ein Buch für alle: Wer heiraten möchte, erfährt das Wie, wer nicht heiraten will, versteht das Warum-Nicht, und wer bereits geheiratet hat, kann seine Erfahrungen einordnen.