Gestützt auf die drei Wellen des DJI-Familiensurveys behandelt der Band Fragen des Lebens in Familien als Beziehungsraum. Dieser wird sowohl theoretisch beleuchtet als auch empirisch untersucht an Problemen der innerfamilialen Arbeitsteilung, der Dynamik sozialer Netzwerke im Kontext verschiedener familialer Lebensformen und des Sozialkapitals von Familien in Zeiten des Umbruchs. Weitere Schwerpunkte bilden Hintergründe der Familienauflösung, ein internationaler Vergleich von Stieffamilien und ein nationaler Vergleich der familialen Lage von Personen mit und ohne Migrationshintergrund.
Informationen zum Titel: In der aktuellen Debatte um den Ausbau der öffentlichen Betreuungsangebote für Kinder bleibt die Rolle der Familie als zentraler Akteur oft unscharf. Die bundesweite repräsentative Studie des Deutschen Jugendinstituts zeigt, wie Familien die Herausforderung der Kinderbetreuung heute lösen.
Das Buch befasst sich mit Familien, die am Rande der Armut stehen. Was sind ihre Lebensumstände, wie sind sie in diese Lage geraten und wie kann ein weiteres Abgleiten verhindert werden? Trotz der umfangreichen Berichterstattung über Armut in Deutschland gibt es bisher kaum Informationen über armutsnahe Lebensverhältnisse, also über Risikolagen zwischen bekämpfter Armut und relativem Wohlstand.
Im Mittelpunkt des Bandes stehen Fragen nach der Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Umbrüchen, wie sie die deutsche Vereinigung verkörpert, und der Dynamik des Familienlebens in den alten und neuen Bundesländern. Empirische Grundlage bieten die seit über einem Jahrzehnt erhobenen Daten des Familien-Survey.
Eltern und Kinder zwischen Normalität und Konflikt
310 Seiten
11 Lesestunden
Das Buch beschreibt die Lebenssituation verheirateter und nichtehelicher Stieffamilien, es vergleicht mit der Lebenssituation von Kernfamilien und Alleinerziehenden und gibt einen Einblick in die Kommunikation zwischen den Mitgliedern einer Stieffamilie.
Das Buch soll zur wissenschaftlichen und politischen Diskussion über die amtliche Sozialberichterstattung beitragen. Wie kann sie verbessert werden? Wie kann die Wissenschaft dazu beitragen? Die Aufgaben der Sozialberichterstattung haben sich in den 90er Jahren grundlegend verändert: Transformationsprozesse zwischen Ost und West, Globalisierung und die damit verbundene Internationalisierung der Sozialberichterstattung machen es notwendig, deren Leistungen zu bilanzieren und neue Perspektiven für sie zu entwickeln.
Walter Bien Vorwort Wie haben junge Leipziger das Erwachsenwerden unter den besonderen Bedin gungen der Wiedervereinigung Deutschlands bewaltigt? Hinweise zu dieser Frage sind mit den Daten der Leipziger Langsschnitte moglich, die vom Zen tralinstitut fur Jugendforschung (ZIJ) in Leipzig zu Zeiten der DDR begon nen und nach der Wiedervereinigung vom Deutschen Jugendinstitut mit freundlicher Forderung des Bundesministeriums fur Familie, Senioren, Frau en und Jugend weitergefuhrt wurden. Der hier vorliegende Reader ist der dritte einer Reihe und gibt einen Uber blick uber die letzten Ergebnisse einer Langsschnittstudie mit ca. 1500 Ju gendlichen der Regionen Leipzig und Grimma, die 1986 durch das Zentralin stitut fur Jugendforschung bei damals 1300 Leipziger Schulerinnen dritter Klassen begonnen wurde. Mit jahrlichen Datenerhebungen wurden die Kin der, spater Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 1997 uber den Umbruch hinweg begleitet. Mit der Fortfuhrung der Studie durch die AuBenstelle des Deutschen Jugendinstituts in Leipzig 1991 wurde der inhaltliche Schwerpunkt auf die Problematik der Lebensbewaltigung Jugendlicher unter dem Aspekt von Risikobewaltigung und Chancennutzung gelegt. Der Reader bezieht sich im wesentlichen auf Daten aus den Jahren 1993 bis 1996."
Status und Wandel der Lebensverhältnisse von nichtehelichen Kindern und Kindern in nichtehelichen Lebensgemeinschaften
Wie bei der Verteilung von Familienformen im allgemeinen haben die unter schiedlichen Gesellschaftssysteme der früheren BRD und DDR auch in Struktur und Leben nichtehelicher Lebensgemeinschaften ihre Spuren hinter lassen. Dies gilt auch, wenn sich der Blick auf nichteheliche Lebensgemein schaften mit Kindern richtet, eine Lebensform, die in der DDR viel häufiger war als in der BRD. Gemäß diesen unterschiedlichen Traditionen sind in den alten Bundesländern Paare mit ein- oder beidseitiger Scheidungserfahrungen häufiger und Partnerschaften lediger Eltern seltener als in den neuen Bundes ländern. Ebenfalls auf DDR-Tradition beruht der höhere Anteil von nichtehe lichen Lebensgemeinschaften in einem gemeinsamen Haushalt. Unter die Rubrik der Ost-West-Unterschiede fallen auch folgende Befunde: • In den neuen Bundesländern liegt der Anteil der häufiger als einmal monatlichen Kontakte insgesamt deutlich niedriger als in den alten Bun desländern; ob dies mit dem DDR-spezifischen Charakter nichtehelicher Lebensgemeinschaften zusammenhängt, als „nichteheliche Familien gemeinschaften“ zu fungieren, erscheint nicht ausgeschlossen, bedarf aber weiterer Aufklärung. • Der Kontakt ehelich geborener Kinder zum anderswo wohnenden ge schiedenen oder getrenntlebenden Vater ist in den alten Bundesländern intensiver als der Kontakt nichtehelich geborener Kinder zu ihrem zur Zeit der Geburt mit der Mutter nicht verheirateten Vater außer Haus. „Kindorientierung“ der Eheschließung in den alten Bundesländern geht demnach einher mit einer verbreiteten Indifferenz nichtehelicher Partner gegenüber ihren Kindern. In den neuen Bundesländern ist dieses Gefälle kaum zu spüren.
InhaltsverzeichnisI Quo vadis familia?.1 Einleitung.2 Einige Anmerkungen zur Sozialgeschichte der Familie.3 Das 20. Jahrhundert — Veränderungen zur Moderne.4 Zur Veränderung familienrelevanter Kennziffern im 20. Jahrhundert.5 Zum aktuellen Forschungsstand.Verzeichnis der Abbildungen zu Kapitel I.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel I.Literaturverzeichnis zum Vorwort und Kapitel I.II Familiale Lebensformen im Wandel.1 Einführung.2 Vergleich der Lebensformen in den alten und neuen Bundesländern zwischen 1988 und 1994.3 Wechsel zwischen Lebensformen, Persönlichkeit und Beziehungsnetze im Westen.4 Entwicklungsperspektiven von Elternschaft und ehelicher Stabilität in den neuen Bundesländern seit 1989.5 Auszug aus dem Elternhaus — ‘Nesthocker’ und ‘Nestflüchter’.6 Partnerschaften mit getrennten Haushalten in den neuen und alten Bundesländern.7 Die soziale Lage von Kinderlosen.Verzeichnis der Abbildungen zu Kapitel II.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel II.Literaturverzeichnis zu Kapitel II.III Lebensbedingungen von Familien — Chancen und Risiken von Phasen der Familienentwicklung.2 Datenbasis.3 Familiale Lebensbedingungen bei Familiengründung und Familienerweiterung in Ost und West.4 Sozioökonomische Situation von Familien.5 Erwerbssituation in Familien.6 Berufliche Erstplazierung und Berufskarriere als Ausdruck der privaten Lebensform.Anhang 1: Liste über berufliche Stellungen.Anhang 2: Zuordnungskriterien zu Karrierestufen.Verzeichnis der Abbildungen zu Kapitel III.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel III.Literaturverzeichnis zu Kapitel III.IV Lebenssituation von Kindern und Leben mit Kindern.2 Lebenssituation von Kindern in den neuen Bundesländern 1990 und 1994.3Familien- und Betreuungssituation von Kindern 1994.4 Wandel und Entwicklung im Leben mit Kindern in den alten Bundesländern 1988 und 1994.Verzeichnis der Abbildungen zu Kapitel IV.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel IV.Literaturverzeichnis zu Kapitel IV.V Einstellungen, Werte und familiale Ereignisse.1 Materialismus und Postmaterialismus.2 Einstellungen zu Kindern.3 Einstellungen zur Ehe.4 Einstellungen zur Erziehung.5 Heirat, Kinder und Einstellungen — Ursache und Wirkung?.6 Zusammenfassung.Anhang: Itemlisten.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel V.Literaturverzeichnis zu Kapitel V.VI Anlage des Familiensurvey, Datenbasis und methodische Aspekte.2 Zur Fragebogenkonstruktion.3 Zur Abbildung des Fragebogens in Dateien.4 Die erste Welle des Familiensurvey.5 Die zweite Welle des Familiensurvey.6 Panelverzerrung.Verzeichnis der Tabellen zu Kapitel VI.Literatur zur Dokumentation der Daten und methodischen Spezialproblemen der DJI-Familiensurveys.Adressen der Autoren.
KlappentextDie Untersuchung befasst sich mit folgenden Hauptfragestellungen: In welchem Maße gelingt - gemessen an den individuellen Entwicklungsverläufen - die Bewältigung wesentlicher Entwicklungsaufgaben und inwieweit entwickeln sich verschiedene Risikoverhaltensweisen, bilden sich verschiedene Risikogruppen heraus? Welche Rolle spielen dabei äußere Entwicklungsbedingungen auf den Ebenen Gesellschaft und soziales Umfeld und deren Wandel im Hinblick auf Unterstützung/Chancen oder Risiken für die Bewältigung der Anforderungen? Wodurch und in welcher Weise verändern sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale - wie Selbstvertrauen, Zukunftsoptimismus, Kontrollüberzeugungen, Wertorientierungen und Lebensziele - als individuelle Bewältigungsressourcen und wie beeinflussen sie ihrerseits die Entstehung von Risikoverhalten?