Peter Michael Hoffmann Bücher






Das im Jahre 1992 in Kraft getretene Betreuungsgesetz hat ein fast 100 Jahre geltendes Recht völlig neu gestaltet. Damit wurde das bis dahin geltende Recht der Entmündigung, der Vormundschaft über Volljährige und der Gebrechlichkeitspflegschaft abgelöst. Zwei Drittel und mehr aller Betreuungen wurden und werden ehrenamtlich geführt und von diesen sind etwa drei Viertel familienangehörige Betreuer. Im Mittelpunkt des Werkes stehen Fragestellungen, die Zielsetzungen und Leitideen des neuen Rechts in ihrer tatsächlichen Geltung unter gesellschaftlichen und ideologischen Einflüssen auzuleuchten versuchen. Eine gesellschaftsbezogene und ideologiekritische Betrachtungsweise will vor allem deutlich machen, daß das neue Recht nicht nur bindende Regeln setzt, sondern auch gestaltungsoffen ist, also implizit dazu auffordert, Bestehendes in Frage zustellen und neue Wege zu beschreiten.
Familienangehörige werden in der Mehrzahl aller angeordneten rechtlichen Betreuungen zum Betreuer bestellt. Die Übernahme eines Betreueramtes oder einer Bevollmächtigung im familiären Umfeld wirft ganz besondere Fragestellungen und Probleme auf: Wer ist der geeignete Betreuer? Welche besonderen rechtlichen Vorschriften sind zu beachten? Wie kann die Unterstützung organisiert werden? Wo liegen die Grenzen ehrenamtlichen Engagements und wie kann Überforderung vermieden werden? Dieser Leitfaden ist weit mehr als ein Rechtsratgeber: Er unterstützt Sie als ehrenamtlicher Betreuer oder Bevollmächtigter – sei es als Familienangehöriger oder sonst nahestehende Person – bei der Bewältigung Ihrer anspruchsvollen Aufgabe. Bezogen auf die jeweiligen Familiensituationen, die Problemlagen und den spezifischen Unterstützungsbedarf der zu betreuenden Angehörigen gibt Ihnen der praxiserfahrene Autor wertvolles Handlungswissen an die Hand. Ein Glossar mit der Erläuterung wichtiger Rechtsbegriffe und eine bilinguale Kurzinformation für Menschen mit türkischem Migrationshintergrund runden die Darstellung ab.
Die Gruppe der Älteren ist für die Rechtstatsachenforschung von besonderer Bedeutung: Sie ist vermutlich schon heute die zahlenmäßig stärkste Gruppe in der Gesamtbevölkerung und es gibt Hinweise für einen Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Zahl der Betreuten. Die Dokumentation präsentiert die Ergebnisse der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierten Forschungs- und Praxisprojektes „Die Lebenslage älterer Menschen mit rechtlicher Betreuung“. Grundlage der Untersuchung waren neben einer groß angelegten Aktenanalyse u. a. die Befragung von Betreuer/-innen älterer Menschen. Die Autoren ziehen aus den Ergebnissen ihrer Studie Schlussfolgerungen, die für die künftige Entwicklung des Betreuungsrechts in qualitativer und struktureller Hinsicht von großer Bedeutung und damit für alle mit dem Betreuungsrecht befassten Personen - aus Praxis, Wissenschaft und Politik - von höchstem Interesse sind. Sonderpreis für Mitglieder des BdB e. V. und BtPrax-Bezieher 16,00 €
Autonomie im Alter
- 135 Seiten
- 5 Lesestunden