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Dietmar Till

    Transformationen der Rhetorik
    Das doppelte Erhabene
    ... sind noch in der Mache
    • 2021

      ... sind noch in der Mache

      Zur Bedeutung der Rhetorik in Hamanns Schriften. Acta des zwölften Internationalen Hamann-Kolloquiums in Heidelberg 2019

      • 511 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Wie kaum einem anderen Autor haftet Johann Georg Hamann der Vorwurf des 'dunklen Stils' an. Hamann hat sich immer wieder mit Fragen der Rhetorik und der 'richtigen' Schreibart beschäftigt. Zahlreich nimmt er in Schriften und Briefen explizit Bezug auf den Vorwurf der Dunkelheit, rechtfertigt seine besondere Schreibart und erläutert seine Vorstellungen zum Stilbegriff. Jedoch ist es vor allem die Machart seiner Schriften selbst, die sich auf den Grenzen der klassischen Rhetorik oder jenseits davon bewegt und den Lesenden mit Texten konfrontiert, welche die sprachlichen Möglichkeiten individueller Darstellung und Textualität auszuschöpfen suchen. Hamanns 'dunkler Stil' Wie kaum einem anderen Autor haftet Johann Georg Hamann der Vorwurf des dunklen Stils an. Dieser Vorwurf avancierte regelrecht zu einem Topos der Hamann-Lektüre und -Kritik, der bis heute unvermindert anhält und in Goethe und Hegel nur seine prominentesten Vertreter findet. Hamann hat sich immer wieder mit Fragen der Rhetorik und der richtigen Schreibart beschäftigt. Zahlreich nimmt er in Schriften und Briefen explizit Bezug auf den Vorwurf der Dunkelheit, rechtfertigt seine besondere Schreibart und erläutert seine Vorstellungen zum Stilbegriff. Jedoch ist es vor allem die Mache seiner Schriften selbst, die sich auf den Grenzen der klassischen Rhetorik oder jenseits davon bewegt und den Lesenden mit Texten konfrontiert, welche die sprachlichen Möglichkeiten individueller Darstellung und Textualität auszuschöpfen suchen. Rhetorische Mittel dienen Hamann dabei nicht als bloße Einkleidung der Gedanken, sondern sind untrennbarer Ausdruck der Eigentümlichkeit des Schreibenden und betonen die unauflösbare Spannung zwischen der Allgemeinheit der Sprache und dem individuellen Ausdrucksbedürfnis des Einzelnen. Johann Georg Hamann is notorious for his "obscure writing style". This characterisation somehow advanced both to a lasting topos of Hamann lecture and criticism of which Goethe and Hegel are the most prominent representatives. Hamann repeatedly concerned himself with rhetoric issues and "correct" writing styles. In various writings and letters, he explicitly commented on the reproach of obscurity, defended his particular writing style and explained his concept of style. However, it is the design of his writing which pushes the limits of classic rhetoric or even moves them far beyond, thus confronting the reader with writings that try to exhaust both the linguistic means of individual presentation and textuality. Rhetoric means here not only serve Hamann as a pure incorporation of his thoughts but are an inseparable expression of the individuality of the author and emphasize the indissoluble tension between the generality of language and the individual s need for expression.

      ... sind noch in der Mache
    • 2006

      Das doppelte Erhabene

      Eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

      Im Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des „Erhabenen“ seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Diskussion meist auf die Theorien Edmund Burkes und Kants aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschränkt hat. Was fehlt, ist eine Darstellung der Geschichte des Erhabenen in der Frühen Neuzeit. Diese Forschungslücke möchte die Studie füllen. In sechs Kapiteln rekonstruiert sie die Geschichte des Erhabenheitsbegriffs von der Erstedition des Traktates von Ps.-Longin im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie geht von der These aus, daß für die Geschichte des Erhabenen vor Burke und Kant nicht die Dichotomie des „Schönen“ und „Erhabenen“, sondern der Widerstreit zweier gegensätzlicher Konzepte des Sublimen prägend ist: das Erhabene in der Tradition des Ps.-Longin und der erhabene Stil im Rahmen der Dreistillehre der klassischen Rhetorik. Von dieser Opposition eines „doppelten Erhabenen“ ausgehend, werden wesentliche Stationen einer spezifisch „modernen“ Emanzipation des Erhabenen aus rhetorischen Traditionen dargestellt. Die Studie argumentiert dabei komparatistisch und bezieht insbesondere die Diskussion in Frankreich und England mit ein.

      Das doppelte Erhabene
    • 2004

      Transformationen der Rhetorik

      Untersuchungen zum Wandel der Rhetoriktheorie im 17. und 18. Jahrhundert

      In den letzten Jahrzehnten ist in der Forschung viel über den "Tod" oder das "Weiterleben" der Rhetorik im 18. Jahrhundert gestritten worden, ohne daß es zu einem Konsens gekommen wäre. Der Autor versucht die Frage durch einen theoretischen Neuansatz, der im ersten Teil der Studie hergeleitet wird, zu lösen: Rhetorikgeschichte wird verstanden als Auseinandersetzung verschiedener widerstreitender Konzepte von Rhetorik. Vor diesem Hintergrund werden im umfangreichen zweiten Teil die wesentlichen Stationen einer Theoriegeschichte der Rhetorik im Zeitraum von etwa 1600 bis um 1800 dargestellt.

      Transformationen der Rhetorik