Gegenstand dieser Untersuchung ist die Relevanz und Notwendigkeit eines prozesstheoretischen Verständnisses des onto- und embryogenetischen Werdens von Organismen. Zuerst werden die Grenzen der modernen systemtheoretischen Reduktion des Organismus auf selbstorganisierte physikochemische Systeme aufgezeigt. Im zweiten Schritt werden, ausgehend von den Prozessontologien von A. N. Whitehead und H. Bergson, alternative Betrachtungen von Onto- und Embryogenese eingeführt. Abschließend wird eine neue Prozessphilosophie skizziert, in welche Ontologien beider Denker integriert werden.
Spyridon Koutroufinis Reihenfolge der Bücher




- 2019
- 2007
Prozesse des Lebendigen
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Philosophie Alfred North Whiteheads wird heute weitgehend als eine wichtige Quelle der Inspiration für die Erneuerung von Naturphilosophie und Metaphysik anerkannt. Ziel des vorliegenden Buches ist es, einen Beitrag zu einer zeitgemäßen Bereicherung der Biophilosophie durch prozeßphilosophische Betrachtungen des Lebens zu leisten. Zu diesem Zweck werden zentrale Fragen der Problematik des Lebendigen behandelt, die im Rahmen biowissenschaftlicher Diskurse nicht erschöpfend diskutiert werden können, um die Möglichkeit neuer Wege der biophilosophischen Reflexion jenseits verschiedener Formen des Geist-Materie-Dualismus (Vitalismus-Materialismus, Geist-Gehirn usw.) aufzuzeigen. Dabei gehen alle an diesem Projekt beteiligten Autoren von der genuin Whiteheadschen Vorstellung der nicht-reduzierbaren Subjektivität lebendiger Prozesse aus.