Am 7. April 2023 jährt sich zum 90. Mal die Einleitung der ins „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ gekleideten Zwangsmaßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten ihnen unliebsame Beamte, Richter und andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus ihren Ämtern entfernten. Bereits 1987 hatte die Arbeitsgerichtsbarkeit in Berlin die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht, wofür auch seinerzeit noch lebende Betroffene über ihre Erinnerungen befragt wurden. Die damals geführten Interviews bilden den Grundstock der vorliegenden Untersuchung von Hans Bergemann. Der Zeitablauf und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, das Geschehene vor dem Vergessen zu bewahren, gaben den Anlass, das Werk zu überarbeiten und fortzuschreiben. Angesichts der Wiederzusammenführung der Berlin-Brandenburgischen Arbeitsgerichtsbarkeit werden nun auch die seinerzeitigen Brandenburger Arbeitsrichter einbezogen. Dabei wird zum einen der Ausgrenzungs- und Verfolgungsprozess als solcher dargestellt; zum anderen werden die Einzelschicksale von insgesamt 19 jüdischen Richtern nachgezeichnet.
Hans Bergemann Reihenfolge der Bücher


- 2023
- 2013
Jüdische Richter in der Berliner Arbeitsgerichtsbarkeit 1933
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
Am 7. April 2013 jährt sich zum 80. Mal die Einleitung der in Gesetzesform gekleideten Zwangsmaßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten ihnen unliebsame Beamte, Richter und andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus ihren Ämtern entfernten. Die hiervon ebenfalls betroffene Arbeitsgerichtsbarkeit in Berlin hatte die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bereits 1987 zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht, verbunden mit der seinerzeit genutzten Möglichkeit, noch lebende Betroffene über ihre Erinnerungen zu befragen. Die damals unter zum Teil großer emotionaler Berührung geführten Interviews bilden den Grundstock der vorliegenden Untersuchung von Hans Bergemann. Dabei wird zum einen der Ausgrenzungs- und Verfolgungsprozess als solcher dargestellt; zum anderen werden die Einzelschicksale der betroffenen 14 jüdischen Richter nachgezeichnet. Denn wie so oft sind es auch hier gerade die Einzelschicksale, die einen historischen Zeitenverlauf für die Nachwelt erlebbar und nachvollziehbar machen.