Grundfragen der Metaphysik
Eine Einführung in Geschichte und Gestalten metaphysischen Denkens
Eine Einführung in Geschichte und Gestalten metaphysischen Denkens
Jens Halfwassen bietet einen neuen Blick auf die Metaphysik und deren Geschichte, indem er die These aufstellt, dass die von Platon begründete Metaphysik des Einen die Grundgestalt und die systematisch unüberbotene Vollendungsform der europäischen Metaphysik darstellt. Diese Metaphysik kann andere Typen, wie die vorsokratische Ursprungsmetaphysik, Ontologie und Geistmetaphysik, integrieren und im Hegelschen Sinne aufheben. Der Autor analysiert die begriffliche Struktur der Metaphysik des Einen bei Platon und hebt den Gedanken der absoluten Transzendenz des Absoluten sowie dessen negative Theologie als zentrale Aspekte hervor. Er untersucht, wie die Absolutheit des Einen zur bipolaren Begründung der Seinsstruktur durch Einheit und Vielheit in Platons ungeschriebener Prinzipienlehre steht. Zudem behandelt Halfwassen wichtige Stationen der Wirkungsgeschichte dieser Metaphysik bei Denkern wie Speusipp, Plotin, Jamblich, Proklos, Ps.-Dionysius Areopagita, Nikolaus von Kues, Hegel und Schelling. Er plädiert für die Aktualität dieser Metaphysik und verknüpft historische Einsichten mit modernen Problemen, insbesondere hinsichtlich der grundlegenden Struktur metaphysischen Denkens, dem Absoluten und dessen Transzendenz sowie einem philosophisch vertretbaren Begriff von Gott.
Das Verhältnis von Kunst, Metaphysik und Mythologie bestimmt das abendländische Denken von den Vorsokratikern bis heute. Der vorliegende Band geht dem Verhältnis zwischen der philosophischen Theorie und den ästhetischen sowie mythologischen Gehalten und Darstellungsformen in systematischer und historischer Perspektive nach. Die grundlegende Frage ist, wie sich die Vernunft zu Kunst und Mythologie verhält. Benötigen wir eine Mythologie der Vernunft? Oder ist die Vernunft immer schon mythologisch? Ist die Mythologie allegorische Vernunft? Ist die Kunst nur eine Darstellung philosophischer Gehalte oder ist die Metaphysik letztlich eine ästhetische Theorie und damit selbst ein Kunstwerk? Diese Fragen werden von verschiedenen Perspektiven behandelt, um ein altes Thema unter gegenwärtigen Bedingungen am Leben zu erhalten.
Plotin (204–270 n. Chr.) ist der Begründer und bedeutendste Denker des Neuplatonismus. Er prägte die Philosophie der Spätantike und war darüber hinaus von größtem Einfluß auf die gesamte metaphysische Tradition in Mittelalter, Renaissance und Neuzeit. Jens Halfwassen stellt in diesem Buch Leben und Werk Plotins vor und skizziert die wichtigsten Aspekte der Wirkungsgeschichte.
Untersuchungen zur Metaphysik des Einen und des Nous in Hegels spekulativer und geschichtlicher Deutung
Einleitung und erstes Kapitel beleuchten die Bedeutung des Neuplatonismus für Hegels Denkentwicklung, beginnend mit ersten Begegnungen und der Rolle von Eusebios und dem Mittelplatonismus. Es wird untersucht, wie mittel- und neuplatonische Metaphysik in Hegels Frankfurter Schriften und seiner Jenaer Dialektik präsent sind. Das zweite Kapitel ordnet den Neuplatonismus historisch und systematisch in Hegels Philosophie des absoluten Geistes ein, wobei die Geschichte der Philosophie als das Zu-sich-Kommen des absoluten Geistes betrachtet wird. Der Neuplatonismus wird als intellektuelles System und als Vollendung antiker Philosophie analysiert, insbesondere in Bezug auf die Trinität und die griechische Religion. Im dritten Kapitel wird die spekulative Synthese von Platonismus, Aristotelismus und Pythagoreismus in Hegels Sichtweise thematisiert, wobei der synthetische Charakter des Neuplatonismus und die platonische Idee des Geistes hervorgehoben werden. Das vierte Kapitel widmet sich der Metaphysik des Einen bei Plotin und Hegels Interpretation davon, einschließlich der Auseinandersetzung mit negativer Theologie. Im fünften Kapitel wird die Struktur der Noushypostase bei Plotin und deren Deutung durch Hegel behandelt. Das sechste Kapitel vergleicht Hegels Dialektik mit der Philosophie des Proklos, der als Vollender des Neuplatonismus gilt. Abgerundet wird das Werk durch ein Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis sowie Personen
Aufstieg zum Einen - das ist das Zentrum der Philosophie Plotins und des von ihm ausgehenden Neuplatonismus. Dass solcher Aufstieg zum Einen aber auch schon bei Platon eine zentrale Rolle spielt, gehört zu den wichtigsten Einsichten der neueren Platonforschung. Das vorliegende Buch zieht daraus die Konsequenz und bestimmt das Verhältnis zwischen Platon und dem Neuplatonismus neu. Es verbindet die erste umfassende Darstellung von Plotins Theorie des Absoluten mit einer Rekonstruktion von Platons Henologie. Dabei arbeitet es die enge Verbindung beider heraus und macht zugleich die bleibende philosophische Relevanz des Themas deutlich.