Nach dem Bestseller 'Affenliebe' schildert Silvana Klein nun die harte Therapie, die ihre letzte Chance war. In ihrem ersten Buch 'Affenliebe' hatte Silvana Klein die unglaubliche Geschichte ihrer Kindheit und Jugend aufgeschrieben – die Geschichte einer Verwahrlosung. Nun erzählt sie, wie sie es geschafft hat, in einer harten Therapie von den Drogen loszukommen, die ihr Leben zu zerstören drohten. 'Schreiben kickt mehr als jede Droge', sagt sie heute. Stimmen zu 'Affenliebe': 'Diese ›Geschichte eines langen Entzugs‹ liest sich noch erschütternder als ›Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo‹.' Der Spiegel 'Ein schockierendes, unsenti-mentales und anrührendes Buch, das authentisch aus einer vergessenen Welt berichtet.' Fritz 'Das Buch ist weder ein Spiegel einer gebrochenen Seele, noch will es Mitleid erregen. Vielmehr ist es eine schonungslose und unsentimentale Abrechnung mit den Dämonen ihrer Vergangenheit.' Schädelspalter
Silvana Klein Bücher


Affenliebe
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
„Das erste Mal kam ich mit LSD in Berührung, als ich im Fruchtwasser meiner lieben Mama schwamm.“Silvana ist ganz unten aufgewachsen. Ihre Mutter, tablettenabhängig und jeder Art von Drogen von LSD bis zu Heroin verfallen, häufig von Obdachlosigkeit bedroht und am Rande des völligen Absturzes balancierend, konnte der Tochter nicht die einfachste Geborgenheit bieten. Vielmehr fühlt sich schon das kleine Mädchen für die Mutter verantwortlich, versucht sie zu beschützen und vor den Schlägen der Stiefväter zu bewahren. So wächst Silvana auf, bemüht, sich einen minimalen Raum der Normalität zu bewahren und Schulfreunden gegenüber eine gewisse Fassade aufrecht zu halten. Erschütternd zum Beispiel der Moment, als dem Kind aufgeht, dass sein eigenes, zunächst doch ganz selbstverständlich angenommenes Leben wohl doch nicht so normal ist, dass die Eltern ihrer Klassenkameraden morgens keine Pillen zum Antörnen und abends keine zum Runterkommen einwerfen. Dann gleitet sie selbst ab, raucht zu Hause Joints und zweigt Heroin aus den für die Mutter bestimmten Lieferungen ab. Es folgen Beschaffungskriminalität, Babystrich und zunehmende Verwahrlosung. Am Ende gelingt es ihr, nach Selbstmordversuchen und vielfältigen Abstürzen, eine harte Therapie erfolgreich zu absolvieren. Sie ist jetzt seit zwölf Jahren clean, hat sich dem alten Milieu entzogen und eine eigene Existenz aufgebaut. Ein Wunder nach der Vorgeschichte. Doch das eigentliche Wunder ist, dass Silvana in ihrer Kindheit und Jugend so genau hingesehen hat und die Kraft besaß, die eigene Geschichte aufzuschreiben. Ein unsentimentales und anrührendes Buch, das authentisch aus einer verdrängten Welt berichtet.