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Jannek Streber

    1. Januar 1927
    Zwischen Auflehnung und Aufbruch
    Zwiegespräch
    Amboss oder Hammer sein
    • Amboss oder Hammer sein

      Eine Lebensbilanz

      I. Du hältst jäh inne in Gedanken, denen du nachgegangen, die, gefangen fest in den Maßen, die du beherrscht, fordern ihre klare Ordnung, eine Ordnung, notwendig zu verstehen, was diese Welt, mörderisch geworden wie seit Jahrzehnten nicht mehr, umtreibt, in Kriege treibt, von denen glaubten die Überlebenden allein des letzten Großen Schlachtens, mehr noch, das Recht sich nahmen zu glauben, dass der Kriege, dass der Opfer nunmehr genug seien. Und du suchst immer noch nach der Formel, besser vielleicht nach der Wahrheit, warum bisher nicht gelang den Menschen, zu durchbrechen den Kreislauf, den tödlichen, den verfluchten, von Krieg-Frieden-Krieg. Du hältst inne in diesen Gedanken. Auf dem Weg vor dir, unerwartet, öffnet sich das wirre Gestrüpp. Eine Lichtung. Der Blick, frei wird er, und vor dir das Meer, weit. So triffst du es und so spürst du es wie einen Schlag, und so, glaubst du, wie in diesem Moment, nie gesehen zu haben die Welt.

      Amboss oder Hammer sein
    • Zwiegespräch

      Eine Bilanz

      Du liebtest. Du irrtest. Du stürztest. Du flogst. Du stauntest. Du kämpftest. Du gewannst. Du verlorst. Du weintest. Du suchtest. Du fandest. Nie aber sahst du den Stein der Weisen. Also lebtest du. Nur: Den Frieden glaubtest du in der Hand, ihn halten konntest du nicht.

      Zwiegespräch
    • Zwischen Auflehnung und Aufbruch

      Zwei Generationen in Deutschland 1903 - 1990

      • 235 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Vor zehn Jahren setzte ich den Punkt unter Erich Strebers »Fragebogen«, in dem Wissen, dass dies nicht das Ende sein konnte. Als ich den zweiten Teil angehen wollte, stellte ich fest, dass die Zeit von 1945 bis zur Wende nicht wie der erste Teil geschrieben werden konnte, dessen Schlusskapitel mir nicht mehr gefiel. Zudem musste ich den »Fragebogen« überarbeiten, da ich relevante Passagen entfernt hatte und neue Erkenntnisse aus Besuchen in Archiven gewonnen hatte. Besonders interessiert mich die Frage, warum sich jemand wie Erich, der am untersten Punkt der Gesellschaft steht, in den politischen Kampf stürzt, ohne zu wissen, wie er endet. Ich möchte nicht, dass wir Alten unsere Erfahrungen den Jüngeren aufdrängen. Unsere Kinder und Enkel haben andere Vorstellungen von ihrem Leben, was mir in den letzten zehn Jahren deutlich wurde. Ich habe die Alten nie für das verantwortlich gemacht, was uns widerfahren ist; auch sie mussten mit dem Erbe ihrer Vorfahren leben. Heute gehöre ich zu den Alten und erkenne, dass wir die aus der DDR entlassenen Jungen in einen ähnlich kaputten gesellschaftlichen Zustand übergeben haben, wie wir ihn 1945 vorfanden. Der Unterschied ist, dass wir neue Hoffnungen anstelle verlorener Illusionen setzten. Bei den Enkeln bin ich mir unsicher, ob sie nach dem Ende der DDR ebenfalls Illusionen verloren haben oder voller neuer Hoffnungen in die Zukunft blicken. Letztlich müssen sie die kommenden Jahrzehnte g

      Zwischen Auflehnung und Aufbruch