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Evangelischer Glaube im Gespräch
Evangelischer Glaube im Gespräch
Predigten
«Im Anfang war das Wort.» Mit diesem bekannten Satz beginnt Johannes sein Evangelium. Viele weitere eingängige Verse folgen: «Ich bin das Licht der Welt» oder «Ich und der Vater sind eins». Über die Jahrhunderte hat das Johannesevangelium seine Leserinnen und Leser zugleich fasziniert und provoziert. Sind diese Verse tiefgründig oder anmassend? Worin unterscheidet das Johannesevangelium sich von den anderen Evangelien? Wie ist ein Evangelium zu deuten, in dem Jesus nicht mit einem Schrei der Gottverlassenheit stirbt, sondern mit der feierlich-gewissen Bekräftigung «Es ist vollbracht»? Michael Heymel zeigt die Worte, Szenen und Bilder des Johannesevangeliums als literarisches Drama. Er behandelt Beispiele für die Rezeption des Evangeliums in Kunst und Musik, zeichnet Stationen seiner Wirkung in der Kirchengeschichte nach und setzt sich mit dem umstrittenen Verhältnis des Evangeliums zum Judentum auseinander. Mit diesem breiten Horizont und seiner zugänglichen Sprache ist das Buch eine Lesehilfe im besten Sinn – geeignet für Einsteigerinnen und Einsteiger, aber auch für fortgeschrittene Bibelleserinnen und Bibelleser, die sich vom Johannesevangelium faszinieren und provozieren lassen wollen.
Literarisches Kunstwerk, Apokalypse, Visionen, Geheimnis ... All dies und viel mehr ist die Johannesoffenbarung. Entsprechend hat sie eine fesselnde Wirkungsgeschichte - u. a. in Kunst, Musik, Film und Literatur. Doch wie soll man es heute lesen? Michael Heymel bietet eine Orientierungshilfe für das letzte Buch der Bibel, das in seiner Fülle manchmal schwer zugänglich ist. Er zeichnet die Rezeption und klassische Typen der Auslegung nach und würdigt die Johannesoffenbarung als literarisches Kunstwerk. Beispiele aus der neuzeitlichen Auslegungsgeschichte - Bullinger, Kornelis Heiko Miskotte, Jacques Ellul u. a. - illustrieren, wie die Offenbarung als Buch geistlichen Widerstands verstanden wurde: Als Trost- und Hoffnungsbuch, wenn Christinnen und Christen faszinierenden Mächten begegnen, unter Druck geraten und von apokalyptischen Ängsten bedrängt werden - auch heute.
Wie sind Lebensgeschichte und Pfarrberuf miteinander verknüpft? Dieser Frage geht Michael Heymel anhand von 21 Berufsbiographien evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer nach. Wie sehen sie in verschiedenen Lebensaltern sich selbst und ihren Beruf? Welche Rolle spielen Vorbilder, Pfarrbilder, Kirchenbilder und berufliche Ziele? Wie beschreiben sie ihren persönlich gelebten Glauben? Welche Bedeutung hat die Theologie für ihre berufliche Praxis? Die Antworten regen an zur Reflexion der eigenen Berufsbiographie und zum Gespräch über den Sinn des Pfarrberufs. Das Buch liefert zugleich einen qualitativ-empirischen Beitrag zur Pastoraltheologie. Es gibt darüber Auskunft, welche biographischen Faktoren die Bildung von Pfarrpersonen beeinflussen und wie diese ihren Berufsalltag bewältigen. [Professional Biographies of Pastors] The life story and the vocation of a pastor, how are they connected with each other? Michael Heymel keeps track of this question on the basis of twenty-one professional biographies of Protestant pastors. How are they reflecting themselves and their profession at different ages? Which role do individual role models play, views on pastoral behaviour and the church as well as professional goals? How do they describe their personal faith? Which relevance does theology have for their professional practice? The responses stimulate the reader to reflect on his own professional biography and to talk about the meaning of the pastor's vocation. At the same time the book makes a qualitative empirical contribution to pastoral theology. It gives information about the questions which biographical factors influence the development of pastors and how pastors cope with their daily professional life.
Der ausgewiesene Martin Niemöller-Kenner Michael Heymel erzählt in seiner Biographie die Geschichte einer erstaunlichen Emanzipation. Als führende Gestalt im Kirchenkampf gegen Hitler, als profilierter Vertreter des bundesdeutschen Protestantismus und als streitbarer, gegen die deutsche Wiederbewaffnung aufbegehrender religiöser Pazifist gehört Martin Niemöller (1892-1984) heute zu den bekanntesten Kirchenmännern des 20. Jahrhunderts. Dass er zum Mann des Widerstands, zum Friedenskämpfer und kirchlichen Nonkonformisten wurde, war freilich alles andere als selbstverständlich. Der kaiserliche Marineoffizier und U-Boot-Kommandant, Pfarrer in der Weimarer Republik, teilte die deutschnationalen Auffassungen und antidemokratischen Ressentiments vieler seiner Zeitgenossen. Doch die nationalsozialistische Diktatur und ihr Kampf gegen das Christentum brachten Niemöller dazu, sich aus den überkommenen Denkmustern des obrigkeitstreuen Nationalprotestantismus zu lösen. Aus souveräner Quellenkenntnis erzählt der Autor ein auch politisch hochinteressantes Leben auf spannende Weise neu.
Die erste ausführliche Darstellung der Geschichte der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie umfasst die Vorgeschichte bis 1933 in den drei Landeskirchen Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt am Main sowie die Vorgänge in der Landeskirche Nassau-Hessen während der NS-Zeit. Vom Neuanfang 1945 bis in die jüngste Vergangenheit werden Personen, Einrichtungen und Arbeitsfelder vorgestellt, die der Kirchenmusik in den örtlichen Gemeinden und unterschiedlichen Regionen der EKHN ihre heutige Gestalt gegeben haben. Die kirchen- und zeitgeschichtlichen Teile des Buches werden ergänzt durch eine Erörterung aktueller Themen und Probleme und Überlegungen im Blick auf die Zukunft der Kirchenmusik.
Ein deutscher Rechtsanwalt flüchtet 1933 vor den Nationalsozialisten nach Riga, wo er mehrere kultur- und religionsphilosophische Bücher schreibt. Schon sein erstes Buch, 'Europa und die Seele des Ostens', 1938 in der Schweiz erschienen, macht ihn weit über den deutschen Sprachraum hinaus als Autor bekannt. Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Lettland versucht er sich mit seiner jüdisch-lettischen Frau ins Ausland zu retten. 1941 werden beide von der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet und mit der Sibirischen Eisenbahn nach Kasachstan deportiert, wo sie in Lagern zugrundegehen.
Studien zur Bedeutung der Gesangbuchgeschichte für Frömmigkeit und Seelsorge