Gemeinschaftsgärten sind weltweit verbreitet und haben ihren Ursprung in den „Community Gardens“ der 1970er Jahre in New York, wo auf brachliegenden Flächen erste gemeinschaftliche Projekte entstanden. Diese Gärten schufen nicht nur neue grüne Freiräume, sondern förderten auch die Aktivierung der Nachbarschaft. In Deutschland sind die „Interkulturellen Gärten“ eine besondere Form dieser Gemeinschaftsgärten, die von bosnischen Frauen in Göttingen ins Leben gerufen wurden und sich schnell zu einem erfolgreichen Konzept entwickelten. Diese Gärten bieten einen seltenen Raum, in dem Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein gemeinsames Alltagsthema teilen können. Die Autorin untersucht das Phänomen der Gemeinschaftsgärten und Interkulturellen Gärten aus einer pädagogischen Perspektive und analysiert vier Gartenprojekte in Berlin mithilfe der „Grounded Theory Methodology“. Sie beschreibt die Beweggründe und Impulse zur Beteiligung sowie den Alltag in den Gärten in all seinen Facetten. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Gemeinschaftsgärten Orte des Lernens und Handelns sind, in denen die subjektive Orientierung der GärtnerInnen, sowohl nach innen (Selbstbild) als auch nach außen (Weltbild), eine entscheidende Rolle spielt.
Nadja Madlener Bücher


Diese Abhandlung geht der Frage nach, wie sich Mädchen aus der Berliner Graffiti-Szene Räume erschließen, wie sie diese nutzen und wie sie sich darin bewegen. Es soll hier nicht nur ein theoretischer, sozialwissenschaftlicher Zugang zum Thema ›Raum‹ gefunden werden. Über wissenschaftliche Modelle zur Raumaneignung hinaus wird vielmehr die soziale und geschlechtsspezifische Nutzung und Aneignung von sozialen Räumen durch Mädchen diskutiert. Der Begriff ›Raum‹ beschreibt mehr als nur einen konkreter Ort oder Platz. Vielmehr steht jeder Raum in einer Interaktion mit den Menschen, die sich in ihm bewegen, ihn nutzen und erschließen. ›Writing‹, als urbanes Phänomen, ist eine Jugendkultur, die stark raumgebunden ist. Graffitis entstehen an bestimmten Orten. Writer erschließen sich einen Raum, der mit ihrer eigenen ›Unterschrift‹ markiert und verändert wird. Mädchen werden dabei kaum wahrgenommen. Sie bewegen sich in einem Raum, der von Jungen dominiert wird. In dieser Untersuchung kommen Writerinnen aus Berlin zu Wort. Dabei wird ihre Sicht zu Graffiti und ihr Raumverhalten dargestellt.