Fred Vargas
7. Juni 1957
Auch bekannt als: Fred Vargas
Fred Vargas [fʀɛd vaʀ'ɡaz] ist der Künstlername der französischen Schriftstellerin, Historikerin, Mittelalterarchäologin und Archäozoologin Frédérique Audoin-Rouzeau (* 7. Juni 1957 in Paris). Im Mittelpunkt vieler ihrer Kriminalromane steht der französische Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg.
Das Pseudonym entstand aus der Abkürzung ihres Vornamens und dem Nachnamen der Filmfigur „Maria Vargas“ (Ava Gardner im Film „Die barfüßige Gräfin“). Fred Vargas ist die Tochter des Kulturjournalisten Philippe Audoin, eines Mitglieds der Surrealisten, und eine Schwester des Historikers Stéphane Audoin-Rouzeau. Ihre Zwillingsschwester, die Malerin Joëlle Audoin-Rouzeau, benutzte unter dem Pseudonym Jo Vargas den fiktiven Nachnamen bereits vor ihr. Fred Vargas lebt mit ihrem Sohn im Pariser Stadtteil Montparnasse und arbeitet als Archäologin (Spezialgebiet Archäozoologie mit Schwerpunkt Mittelalter) beim CNRS. Seit 1986 schreibt sie in ihrer Ferienzeit Kriminalromane, distanzierte sich dabei später von ihrem Erstlingswerk Les Jeux de l’amour et de la mort, nachdem sie mit ihrem zweiten Roman, L’homme aux cercles bleus, 1991 ihren eigenen Stil gefunden hatte. 2004 wandte sie sich mit ihrem Eintreten für den ehemaligen Terroristen und heutigen Schriftsteller Cesare Battisti einem (kultur-)politischen Thema zu. Hintergrund ist die drohende Auslieferung zahlreicher Ex-Politstraftäter und heutiger Kulturschaffender an Italien, nachdem sie viele Jahre lang aufgrund eines Erlasses von François Mitterrand in Frankreich geduldet waren. 2019 veröffentlichte sie mit L’Humanité en péril. Virons de bord, toute! einen Essay über den Klimawandel, der in Frankreich große Aufmerksamkeit erhielt. Fred Vargas stellte ihn am 1. Mai in der französischen Literatursendung La Grande Librairie vor; der Titel gehörte im Mai 2019 zu den meistverkauften Sachbuchtiteln Frankreichs.