Arnfrid Astel Bücher





Noch vor Jahren hatte man die Szenen eines mörderischen Krieges vor Augen, wenn von Kroatien die Rede war. Heute denkt man wieder an idyllische Landschaften, Küstenstädte, Inseln in der Adria. Von der Schönheit der Sprache und den dunklen Flecken der Vergangenheit erzählen die Gedichte der Lyriker aus dem heutigen Kroatien. Es sind Dichter aller Generationen, darunter die wichtigsten Stimmen der aktuellen kroatischen Poesie. An keinem von ihnen ist dieser Krieg spurlos vorübergegangen. Aber auch die Aufbruchsstimmung nach der Katastrophe wird spürbar, von ihr kündet eine neue Literatur, witzig und makaber, die sich jetzt zum ersten Mal auf Deutsch in den Übersetzungen namhafter Lyriker zu Wort meldet.
Arnfrid Astel zur freien Rede (1992): Ich denke, dass da die Bewegungsregeln, die des Laufens, des Herzschlags, des Rederhythmus, des Atemholens, eine Rolle spielen und dass sich da aller überflüssige Ballast, der der Erkenntnis, diesem Beutemachen, nicht dient, von alleine erübrigt und außen vor bleibt. So wie die Rede ein Surfen auf der Linie der Erkenntnis ist. (.) Im Grunde ist das ein Rückfall, was ihr macht. Ein Rückfall in die Schriftlichkeit. Ich bin eigentlich ein Gegner der Schriftlichkeit. Was ist ein kultischer Augenblick? Das ist der Augenblick, wenn es stattfindet, wenn der Eros stattfindet, wenn es gelingt. Das ist auch die Vorstellung der Götter: wenn es kommt, wenn es dir in den Kopf kommt. In gewisser Weise als Verrat an dieser Idee des freien Redens publiziert der PoCul-Verlag Saarbrücken im Dezember 2004 das Buch Im Chaos schwimmt der aufgeräumte Kopf. Freie Reden und Interviews des Lyrikers Arnfrid Astel, herausgegeben von Steffen Aug. Es handelt sich um Reden, die Astel in den letzten 40 Jahren in verschiedenen Zusammenhängen und zu diversen Themen gehalten hat. Trotz des Rückfalls in die Schriftlichkeit vermittelt sich die Dynamik der freien Redekunst Astels. Die poetologischen, naturkundlichen und politischen Äußerungen bilden außerdem einen umfangreichen Kommentar zu seiner Lyrik.
Notstand
Gedichte von Arnfrid Astel
Götter im Schlosspark
- 89 Seiten
- 4 Lesestunden
Achim von Arnim ist 1813 mit seiner Frau Bettina von Brentano auf sein Schlossgut Wiepersdorf in der Mark Brandenburg gezogen. Bis zu seinem Tod 1831 lebte er dort als Landwirt und Schlossherr. Bettina zog es vor, in Berlin ihren literarischen Salons zu folgen. Beide sind -- wie ihre Söhne -- in Wiepersdorf bestattet. Der Enkel Achim, ein Historienmaler, hat von seinen Italienreisen Götterfiguren in den Park gebracht.